Rassismus-Skandal in Eishockey-Liga

Profi empört mit „Bananen“-Geste

Die Bananen-Geste
Die Bananen-Geste von Andri Denyskin.
Twitter/hcdonbass

Ein Rassismus-Skandal erschüttert die Eishockey-Liga UHL in der Ukraine. Kremenchuk-Profi Andri Denyskin beleidigte den schwarzen Gegenspieler Jalen Smereck (Donbass Donetsk) mit einer rassistischen Bananen-Geste. Der internationale Eishockey-Verband kündigt eine angemessene Strafe an.

"Direkter Angriff auf die Werte unseres Spiels"

Es ist eine Geste, die durch nichts zu rechtfertigen ist. Denyskin, Stürmer beim ukrainischen Team HK Kremenchuk, ging im Spiel gegen Donetsk unter die Pantomimen. Er blickte den Amerikaner an und tat so, als schäle er eine Banane und stecke sie in den Mund. Ein klarer Fall von Rassismus.

Die Schiedsrichter schickten Denyskin vom Eis, das Video verbreitete sich schnell im Netz. Der Aufschrei in der Eishockey-Welt ist groß. Der Internationale Hockey Verband (IIHF) reagierte mit einem Statement. „Die IIHF verurteilt die Taten von Andri Denyskin aufs Schärfte. Es gibt in unserem Sport und Gesellschaft für eine solche offene rassistische und unsportliche Geste keinen Platz“, hieß es darin. Es sei ein „direkter Angriff“ auf die Ideale und Werte des Spiels und „wir werden sicherstellen dass alle notwendigen Untersuchungen vorgenommen werden um sicherzustellen dass das Verhalten angemessen bestraft wird“.

Ein offizielles Strafmaß verkündete der Verband bislang aber noch nicht. Nach dem Spiel hatte sich auch der Club von Smereck über die Geste laut beschwert. „Wir lehnen alle Formen von Diskriminierung ab und sind empört über das Verhalten von Andri Denyskin. Es hat weder innerhalb noch außerhalb von Sportstätten einen Platz für Rassismus.

Der Versuch einer Entschuldigung

Auch der Übeltäter meldete sich nach dem Vorfall bei Instagram. „Ich möchte mich öffentlich bei Donbass-Spieler Jalen Smereck entschuldigen“, ließ der Stürmer verlauten. Er habe eine Geste gezeigt, die „jemand als rassistische Beleidigung empfinden kann“. Zudem sei er von negativen Emotionen geleitet worden. Er respektiere alle Menschen unabhängig von Rasse und Nationalität.

Sein Account ist allerdings inzwischen nicht mehr verfügbar. (msc)