Prozessauftakt in Köln: Angeklagter (36) entschuldigt sich für Mord an Kölner Salatbarchefin (24)
Neun Jahre nach dem gewaltsamen Tod an der 24-jährigen Salatbarchefin Anke Schäfer in Köln hat jetzt der Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder begonnen. Beim Auftakt der Verhandlungen zeigte der Angeklagte Reue und legte ein Geständnis für das ab, was er dem Opfer und seiner Familie angetan hat. "Mein Mandant räumt die Tat ein", verkündete sein Anwalt.

Bei der Familie des Opfers wolle er sich in aller Form entschuldigen, auch für die langen Jahre der Ungewissheit, wie es nach übereinstimmenden Medienberichten lautet. Der Angeklagte hatte im Juli 2007 das Lokal "Supasalad" in der Kölner Innenstadt aufgesucht und forderte von der 24-jährigen Inhaberin Geld. Als er ein Messer zog, schrie Anke Schäfer auf. Dann stach der Angeklagte zu – insgesamt elf Mal.
Dabei wurde die Ladenchefin so schwer verletzt, dass sie an den Folgen ihrer Verletzungen verblutete. Nach der Gräueltat legte der Täter sein Opfer in den Kühlraum. Am Ende nahm der 36-Jährige noch zwei Taschen des Opfers an sich und verschwand. Der Bruder der Ladenbesitzerin fand die Leiche am nächsten Tag in der Salatbar.
In all den Jahren nach dem Verbrechen blieb der Angeklagte unentdeckt. Erst acht Jahre später, im Herbst 2015, hatte eine DNA-Spur auf einer am Tatort zurückgelassenen Menthol-Zigarette Licht ins Dunkel gebracht und die Ermittler zum 36-Jährigen geführt. Zu dieser Zeit saß der Angeklagte bereits wegen kleinerer Delikte in Hamburg im Gefängnis. Jetzt muss er sich wegen Mordes verantworten.


