Sein Fluchtfahrzeug war ein Klapprad

48-Jähriger überfällt Bank mit Spielzeugpistole

Nico K. am Landgericht Oldenburg. Er soll eine Sparkasse in Augustfehn überfallen haben.
Nico K. am Landgericht Oldenburg. Er soll eine Sparkasse in Augustfehn überfallen haben.
RTL Nord

Für Nico K. und seinen Komplizen Thomas B. war es wohl ein ausgeklügelter Plan. Der 48-jährige Nico K. überfällt mit einem Spielzeugrevolver eine Bank in Augustfehn, Thomas B. verhilft ihm zur Flucht. Jetzt stehen die beiden allerdings wegen räuberischer Erpressung vor Gericht.

Die Beute: 6900 Euro

Die Sparkasse Augustfehn wurde im Juli 2019 überfallen.
Die Sparkasse Augustfehn wurde im Juli 2019 überfallen.
RTL Nord

Es ist der 8. Juli 2019. Laut Anklage spaziert Nico K. maskiert und bewaffnet mit einer täuschend echt aussehenden Pistole in die Sparkasse in Augustfehn. Er richtet die Waffe auf die Bankmitarbeiter und fordert sie auf, ihm Geld zu geben. 6900 Euro erbeutet der 48-Jährige in einer Plastiktüte und verschwindet. Mit seinem Klapprad fährt er zu seinem Treffpunkt mit Thomas B. Die beiden flüchten mit dem Auto. Nach einer Öffentlichkeitsfahndung werden sie später festgenommen.

Bankmitarbeiter traumatisiert

Der Überfall dauert nur wenige Minuten, aber hinterlässt bei den Mitarbeitern der Sparkasse deutliche Spuren. Sie sagen heute als Zeugen vor Gericht aus. Ein Bankkaufmann erzählt: „Das war eine Situation, die man keinem wünscht, weil man fühlt sich hilflos der Situation ausgeliefert. Man wird auch geschult, was das angeht. Aber das war eine Ausnahmesituation, Stresssituation, wo ich noch Tage dran zu knapsen hatte“. Auch heute gucke er sich die Kunden, die die Filiale betreten, ganz genau an. Seine Kollegin sagt aus, dass sie noch immer in psychologischer Behandlung sei und an Angststörungen leide, wenn sie zum Beispiel alleine zuhause ist.

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Geständnis geplant

Beide Angeklagten haben Vorstrafen. Heute wollten sie sich nicht zu dem Überfall äußern. Nach einer Absprache zwischen dem Richter und den Verteidigern wollen Nico K. und Thomas B. am nächsten Verhandlungstag am kommenden Donnerstag ein Geständnis ablegen. In dem Fall würden sie zu Haftstrafen um die vier Jahre verurteilt werden. (cgo)