Prozessauftakt in Saarbrücken

Tierarzthelferin vor Gericht: Hat sie mehrere Pferde zu Tode gequält?

Eine junge Frau geht am 24.05.2015 mit ihrem Pferd, Ben, durch ein Tor auf einem Hof bei Sehnde in der Region Hannover (Niedersachsen). Mit dem deutschen Wallach reitet sie regelmäßig bei schönem Wetter aus. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
In Saarbrücken steht eine Tierarzthelferin vor Gericht, weil sie mehrere Pferde getötet haben soll. (Foto: Motivbild/Hauke-Christian Dittrich/dpa)

Eigentlich sollten diese Menschen Pferden und anderen Tiere helfen. Jetzt muss sich eine Tierarzthelferin vor dem Amtsgericht Saarbrücken verantworten. Die mutmaßliche Tierquälerin soll zwischen April und August 2017 in Pferdekliniken im Saarland mehrere Pferde getötet und ihnen Schmerzen zugefügt haben.

Saarland: An den Folgen ihrer Behandlungen sollen mehrere Pferde gestorben sein

Der Angeklagten wird vorgeworfen, in sieben Fällen den zu behandelnden Pferden verschiedene Narkose- und Schmerzmittel gespritzt zu haben. Und das ohne tiermedizinische Berechtigung oder Grund für die Behandlung.

Zwei Pferde starben infolge des verabreichten Wirkstoffes, so eine Gerichtssprecherin. Zudem hätten zwei weitere Pferde wegen der Folgen getötet werden müssen. Anderen seien länger anhaltende, erhebliche Schmerzen zugefügt worden. Dies sei strafbar. Das Tierschutzgesetz sieht dafür eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe vor. Für den Prozess sind bis zum 18. Januar 2022 noch vier weitere Verhandlungstage angesetzt. (jmu)