Prozess in Düsseldorf gestartet

Prozess um tödliche Schüsse auf Barbetreiber in Düsseldorf gestartet

Auftakt in einem Fall der für Schlagzeilen gesorgt hat: Ende April dieses Jahres wird ein Mann vor einer Bar in Düsseldorf erschossen. Der Verdächtige stellt sich noch am Tatort. Laut Anklage ging es um Spielschulden in fünfstelliger Höhe. Seit heute steht der Mann in Düsseldorf vorm Landgericht.

„Wie in Trance“

Er habe schon als Jugendlicher einen Hang zum Glücksspiel gehabt. Rrustem R. ging es dabei laut eigener Aussage aber nie um die großen Gewinne. Trotzdem könnten Unstimmigkeiten beim Glücksspiel das Motiv für die tödlichen Schüsse im April gewesen sein. Davon geht zumindest die Staatsanwaltschaft aus.

Die Tat gibt der 52-jährige Kosovare heute vor Gericht zu. Allerdings kann er sich nicht mehr genau an den Zeitpunkt nach den Schüssen erinnern. Laut Staatsanwaltschaft waren es vier. Zwei auf den stehenden Barbetreiber Aleks M. und dann noch einmal zwei, als das Opfer schon am Boden lag. Sein Verteidiger Wolf Bonn sagte am Dienstag gegenüber RTL WEST: „Es sind mehrere Schüsse gefallen. Dann allerdings ab dem ersten Schuss hat er so eine Art Blackout, wie in Trance, kann sich vage noch an das weitere Geschehen erinnern."

Urteil im Januar erwartet

Laut der Aussage des Angeklagten vor Gericht haben sich Täter und Opfer vor etwa anderthalb Jahren kennengelernt und öfter zusammen mit Würfeln um Geld gespielt. Das soll auch das Motiv für die Schüsse gewesen sein. Davon geht die Staatsanwaltschaft aus. Im Falle einer Verurteilung wegen Totschlags kann es zu einer Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren kommen.