Irre Behauptung:

Tomaten aus der eisigen Antarktis schmecken am besten!

Im Gewächshaus des Biohof Aga werden am 08.08.2016 in Gera (Thüringen) frische Tomaten geerntet. Der Biohof ist eine Betriebsstätte der Lebenshilfe Werkstätten Gera gGmbH. Angebaut werden Biotomaten, Biogurken und Biosalat für den regionalen Markt. Der Biohof war am selben Tag eine Station der Sommertour von Thüringens Infrastruktur- und Landwirtschaftsministerin. Foto: Martin Schutt/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Knackige Tomaten - die besten gibt's am eisigen Ende der Welt, sagt zumindest eine Pflanzenforscherin (Symbolbild).
msc, dpa, Martin Schutt
von Lisa Witte und Nicklas Just

Kaum zu glauben!
Jess Bunchek hat in der Antarktis mit Gemüse überwintert. Die Pflanzenwissenschaftlerin hat am eisigen Ende der Welt das Projekt Eden ISS betreut und weiß: nirgends gibt’s bessere Tomaten. Und die wachsen vielleicht bald sogar auf dem Mond!

Forscherin: "Das waren die besten Tomaten in meinem Leben!"

Jess Bunchek hat in der Antarktis nicht nur Tomaten, sondern auch Kräuter und Salat angebaut. Die Ernte sei jedes Mal ein Fest, sagt die Pflanzenforscherin im RTL-Interview.
Jess Bunchek hat in der Antarktis nicht nur Tomaten, sondern auch Kräuter und Salat angebaut. Die Ernte sei jedes Mal ein Fest, sagt die Pflanzenforscherin im RTL-Interview.
RTL

Inzwischen ist Jess Bunchek wieder zuhause in Bremen. Gemeinsam mit Eden ISS ist sie aus der Antarktis zurückgekehrt. Eines vermisst sie hier in Norddeutschland ganz besonders. „Die Tomaten von Eden ISS, das waren wirklich die besten in meinem Leben.“ Im RTL-Interview beklagt sie: „Jetzt bin ich wieder zuhause und ich kann nicht so gute Tomaten finden, die waren wirklich wahnsinnig lecker.“

Lese-Tipp: Wenn wir täglich Tomaten essen: Das passiert im Körper

Die Antarktis-Tomaten wachsen neben Salat und Kräutern nicht in der Erde, ihre Wurzeln sind frei. Sie werden mit dem perfekten Nährstoffgemisch besprüht und leben in genau abgestimmten Lichtverhältnissen. Also nicht unter freiem Himmel, sondern in einem Container.

Im Video: NASA-Team bringt das Weltall zum Klingen

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Eden ISS soll frisches Gemüse ins All bringen

Gemüse on ice - Im Eden ISS Container wird geforscht, wie Pflanzen im All wachsen können.
Gemüse on ice - Im Eden ISS Container wird geforscht, wie Pflanzen im All wachsen können.
DLR

Der Container ist ein kleiner Garten Eden: Hier haben Forschende 400 Meter von der Forschungsstation Neumayer entfernt untersucht, wie verschiedenes Gemüse unter Extrembedingungen, isoliert vom Rest der Welt, gedeihen kann. In vier Jahren haben die Wissenschaftler hier über eine Tonne Gemüse geerntet.

Lese-Tipp: Alexander Gerst: Wird er unser erster Mann auf dem Mond?

Noch müssen Menschen im All auf frischen Salat verzichten. Das Projekt Eden ISS soll langfristig Abhilfe schaffen. Dafür wird das Projekt ab 2026 unter dem Titel Eden Luna nach Köln umgesiedelt – in eine Halle, in der eine Mondmission simuliert wird. Dort wird erprobt, wie Gemüse auf dem Mond wachsen kann. Ob die Tomaten dann auch so gut schmecken, steht aber noch in den Sternen.