Knapp 2.100 junge Mitarbeiter in NRW befragt
Probleme unter Azubis – DGB stellt Ergebnisse des „Ausbildungsreports“ vor
Die DGB-Jugend hat mehr als 2.000 Azubis aus NRW zu ihren Erfahrungen in der Ausbildung befragt. Die Ergebnisse wurden am Dienstag (12.11.) in Düsseldorf vorgestellt.
Auch dieses Jahr stellt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) seinen Report in Düsseldorf vor. Und auch dieses Jahr wird der Frage nachgegangen: Wo drückt der Schuh bei den Auszubildenden?
Die wichtigste Erkenntnis: Der Ausbildungsmotor in NRW stottert. Während viele Betriebe dringend Auszubildende suchen und Stellen unbesetzt bleiben, treten gleichzeitig tausende Jugendliche jedes Jahr gar keine Ausbildung an: Jeder Fünfte zwischen 20 und 34 in NRW macht keinen Berufsabschluss - Tendenz steigend. Gleichzeitig bricht fast jeder dritte Jugendliche in NRW seine Ausbildung ab. Laut DGB hängt das mit den Bedingungen in den Betrieben zusammen. Dazu gehören fehlende Übernahmeperspektiven und schlechte Löhne. Viele Azubis fühlen sich auch nicht ausreichend betreut, oft fehle sogar eine Ansprechperson.
Azubis klagen über Überstunden
Knapp 40 Prozent der befragten Auszubildenden machen regelmäßig Überstunden. Laut DGB so viel wie seit Jahren nicht. Das läge auch am Fachkräftemangel. Außerdem müssten Azubis auch immer häufiger Arbeiten übernehmen, die nicht zu ihrer Ausbildung gehören - z.B. das Auto vom Chef waschen oder Kurierfahrten.
Bewertung hängt vom Beruf ab
Die Mehrheit der Azubis in NRW ist mit ihrer Ausbildung aber zufrieden. Je nach Branche schwanken die Bewertungen. Berufe wie Bankkaufmann, Gärtner und Mechatroniker werden positiv bewertet. Hohe Unzufriedenheit gibt es bei Friseuren, Verkäufern und Lackierern.