Speiseöl kostet im Juni trotzdem 43 Prozent mehr als noch 20219-Euro-Ticket und Tankrabatt sorgen für leichten Dämpfer bei Inflation
Bei Strom oder Gas, beim Wocheneinkauf oder Tanken: Die Verbraucherpreise steigen und steigen. Im Juni hat die Inflation aber zumindest etwas an Tempo verloren - und lag bei 7,6 Prozent. Das hat das Statistische Bundesamt heute bestätigt. Im Mai lag die Inflation noch bei 7,9 Prozent. Warum die Entwicklung allerdings noch lange nicht für Entspannung sorgt, sehen Sie im Video.
9-Euro-Ticket und Tankrabatt dämpfen Inflation im Juni ein wenig
"Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor Preiserhöhungen bei den Energieprodukten. Leicht dämpfend wirkten sich im Juni 2022 das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt auf die Gesamtteuerung aus", sagt Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes. Zumindest für den Moment positiv: Die Entlastungsmaßnahmen des Bundes zeigen zumindest ein wenig Wirkung. Das heißt:
Die auf drei Monate befristete Einführung des 9-Euro-Tickets zum 1. Juni 2022 wirkte sich preissenkend auf den öffentlichen Regional- und Personennahverkehr aus. Zudem dämpfte die Senkung der Mineralölsteuer ("Tankrabatt") die Kraftstoffpreise.
Die Teuerung im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich dadurch im Bereich Verkehr abgeschwächt (+8,3 Prozent). Im Mai 2022 hatte die Teuerung noch bei +16,3 Prozent gelegen.
Wegen der schwankenden Rohölpreise lässt sich die Auswirkung des Tankrabatts auf die Inflationsrate nicht exakt beziffern. Wären jedoch - ohne Entlastungsmaßnahmen - die Preise für Kraftstoffe und für den öffentlichen Personenverkehr im Juni 2022 unverändert gegenüber Mai 2022 geblieben, hätte sich der Verbraucherpreisindex insgesamt rein rechnerisch um 8,6 Prozent gegenüber Juni 2021 erhöht.
Teure Energie treibt Inflation an
Treiber der Inflation war im Juni vor allem die teure Energie: So lagen die Preise für Energieprodukte im Juni 2022 um 38 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, nach +38,3 Prozent schon im Mai 2022. Die Teuerung bleibt aber im Juni auch trotz gesunkener Mineralölsteuer hoch. Zu sehen an der Haushaltsenergie:
Dort zog der Preisanstieg für die Haushaltsenergie im Juni 2022 erneut an und betrug +40,7 Prozent (Mai 2022: +36,8 Prozent).
Insbesondere haben sich Preise für leichtes Heizöl mit +108,5 Prozent mehr als verdoppelt.
Auch die anderen Energieprodukte wie zum Beispiel Erdgas (+60,7 Prozent), feste Brennstoffe (+36,5 Prozent) und Strom (+22 Prozent) verteuerten sich merklich binnen Jahresfrist.
Die Preiserhöhung für Energieprodukte lag somit trotz der Entlastungsmaßnahme deutlich über der Gesamtteuerung, da sie von mehreren Faktoren beeinflusst wird (internationale Einkaufspreise, CO2-Abgabe, EEG-Umlage, etc.).
Für Speisefette und - Öle müssen Verbraucher 43 Prozent mehr zahlen!

Die Preissteigerungen auch im Bereich Lebensmittel haben nochmal angezogen: So erhöhten sie sich im Juni 2022 für die privaten Haushalte um 12,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit hat sich der Preisauftrieb erneut verstärkt (Mai: +11,1 Prozent, April 2022: +8,6 Prozent). Bei allen Nahrungsmittelgruppen wurden im Juni 2022 Preiserhöhungen beobachtet. Besonders teuer wurden:
Speisefette und Speiseöle (+43,1 Prozent).
Ebenso wurden für Fleisch und Fleischwaren (+18,9 Prozent),
Molkereiprodukte und Eier (+15,3 Prozent)
sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+12,5 Prozent) Teuerungsraten im zweistelligen Bereich ermittelt.
(Reuters/dpa/lwe)
Mehr News-Videos aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Mobilität
- 02:28
Das müsst ihr über "Buy now, pay later" wissen
- 02:08
So wird man zum reichsten Menschen Deutschlands!
- 01:20
Hype um Pokemon! Diese Karten sind ein Vermögen wert
- 01:33
Diese drei Versicherungen braucht wirklich jeder!
- 02:13
So unterstützt der Staat Studierende und Azubis
- 02:40
So gelingt der Verkauf mit Flohmarkt-Apps
- 01:37
Was sind Vermögenswirksame Leistungen?
- 02:41
Warum ist der Rasierer für Frauen teurer als für Männer?
- 01:39
Darum wird der Stanley Cup auf Social Media gehypt
- 02:47
So behaltet ihr den Überblick über eure Finanzen
- 01:52
Wie KI diesem Frisör bei der Arbeit hilft!
- 01:36
Wie Schwäbisch Gmünd für 1.000 Menschen ein Zuhause findet
- 01:50
Was ist eigentlich ein ETF?
- 03:01
Polizeigewerkschaft fordert Tempo 30 innerorts
- 02:42
Wie das Ehe-Aus nicht zur Existenzbedrohung wird
- 02:22
Unternehmer schlagen Alarm
- 01:13
Wie teuer wird unser Kaffee?
- 02:25
So teilt ihr euch die Arbeit im Haushalt fair auf
- 04:03
Männer überschätzen ihren Anteil an der Hausarbeit
- 01:30
Galeria hat große Pläne für Innenstädte
- 03:56
Das kommt jetzt auf Mieter zu
- 03:49
Darauf solltet ihr beim Einkauf mit Rabatt-Apps achten
- 02:13
DIESE Modelle sind betroffen
- 01:08
Wer dieses Jahr vom Führerschein-Umtausch betroffen ist
- 02:45
Superreiche werden immer mächtiger
- 01:14
Tech-Milliardäre liefern sich Wettlauf ums All
- 03:21
Das kann das neue Vergleichsportal der Bafin
- 03:40
Jeder Dritte schläft im Homeoffice!
- 02:44
Ab jetzt gibt's ICE-Tickets für unter 11 Euro!
- 03:02
Die Bonusprogramme der Supermärkte im Test
- 03:06
Wir machen den Secondhand-Baumarkt-Check!
- 01:38
"Für die Rente machen die eigentlich nichts"
- 04:45
Deutsche verdienen so viel wie noch nie
- 01:43
Hier verlieren Pendler jährlich 60 Stunden Zeit
- 02:25
Bürgergeld-Empfänger sollen gemeinnützige Arbeit leisten
- 01:45
Die Highlights der Technikmesse CES 2025
- 01:56
Lebensmittelpreise werden auch 2025 steigen
- 01:33
"Kein Lohn für den ersten Krankheitstag"
- 02:59
So bringt ihr eure Finanzen zum Jahresbeginn auf Vordermann
- 02:41
Lohnt sich der Wechsel? Unser Experte klärt auf!
- 01:36
Das ist dran an Linnemanns Kritik
- 01:57
Das sagen die Wahlprogramme zur Wirtschaft in Deutschland
- 01:43
Morgens krank, nachmittags arbeiten – ist das sinnvoll?
- 01:17
Ist das Weihnachtsgeschäft noch zu retten?
- 00:31
Droht in Großbritannien die Guinness-Krise?
- 01:45
Darum können sich betroffene Unternehmen nicht wehren
- 01:26
So lebt es sich im ersten Haus aus dem 3D-Drucker
- 01:49
Jetzt will der Fahrtenvermittler den ländlichen Raum erobern
- 01:12
Das verändert sich an deutschen Flughäfen
- 00:32
Schiffe auf der Mosel stecken nach Unfall fest
"Retouren-Wahnsinn - Die dunkle Seite des Onlinehandels“ auf RTL+
Zu groß, zu klein, gefällt nicht - jede sechste Online-Bestellung wird zurückgeschickt, bei Kleidung sogar jede zweite. Für den Kunden einfach, für den Handel eine logistische Herausforderung. Denn die Pakete müssen nicht nur abgeholt werden, die Ware muss auch noch geprüft werden. RTL+ zeigt in der Doku "Retouren-Wahnsinn - Die dunkle Seite des Onlinehandels" alles – von der Rücksendung bis zur Verwertung der Ware.