20 Prozent mehr?

Großer Hersteller kündigt drastische Preiserhöhungen für Klopapier an

ILLUSTRATION - Eine Frau mit Mundschutz-Maske kauft am 29.04.2020 in Flensburg in einem Supermarkt ein (gestellte Szene). Foto: Benjamin Nolte || Modellfreigabe vorhanden
Die Preise für Toilettenpapier sollen schon wieder erhöht werden.
Benjamin Nolte, picture alliance

Klopapier erlangte in der Anfangsphase der Corona-Pandemie eine gewisse Berühmtheit. Massenweise hamsterten die Deutschen zuhause den Hygieneartikel, als wäre es Medizin gegen das tödliche Virus. Nun hat ein großer Hersteller von Toilettenpapier, Taschen- und Küchentüchern drastische Preiserhöhungen angekündigt.

Im Video: Bereits im Frühjahr wurde Toilettenpapier teurer

Rohstoff- und Energiepreise gehen durch die Decke

ARCHIV - 18.03.2020, Nordrhein-Westfalen, Siegen: Ein Mann trägt eingekauftes Toilettenpapier und Küchenrollen aus einem Supermarkt. Solche Artikel dürften in Kürze teurer werden. Ein großer Hersteller hat drastische Preiserhöhungen angekündigt. (Zu dpa "Klopapier-Hersteller kündigt drastische Preiserhöhung an") Foto: Rene Traut/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Toilettenpapier und Küchenrollen werden drastisch teurer. Gründe sind die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise
mg tba gfh jai wst, dpa, Rene Traut

Essity heißt der Hersteller und zu dieser Firmengruppe gehören große Unternehmen wie Zewa und Tempo. „Wir als Essity werden die Preise um insgesamt knapp 20 Prozent erhöhen müssen, um die Kostenentwicklung auszugleichen“, sagte der Chef des Konsumgütergeschäfts von Essity, Volker Zöller, dem Nachrichtenportal „T-Online“. „Was sich die letzten Wochen in unserer Branche getan hat, ist nicht mehr normal.“

Die Preiserhöhungen begründet der Konzern mit deutlich gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen. Besonders die Zellstoffpreise seien „durch die Decke gegangen“. Dazu kämen die momentanen Logistikprobleme. „Die Logistikpreise haben sich zum Teil vervierfacht. Das hat die Lage zusätzlich verschärft“, sagte Zöller. „In den nächsten Monaten wird sich die Lage nicht entspannen. Preiserhöhungen sind daher unausweichlich.“

Man werde alsbald in Gespräche mit dem Handel eintreten, wenn nicht schon geschehen. „Mit den meisten Kunden haben wir offene Verträge, da können wir schneller reagieren. Doch auch langfristige Verträge müssen dringend angepasst werden“, betonte Zöller. „Ich gehe davon aus, dass sich die Kostenentwicklung auch in den Regalpreisen widerspiegeln wird.“ (dpa/osc)