Rührendes Interview mit Thomas Löwe

Lok-Präsident über den Tod seiner Tochter: „In den Kindern lebt Jasmin weiter“

Leipzig, 19.03.2023, Bruno-Plache-Stadion, Regionalliga Nordost , 1.FC LOK LEIPZIG vs. FC Energie Cottbus 0:2 0:0 , Im Bild: Thomas Löwe / Loewe 1. FC Lok Clubpräsident , *** Leipzig, 19 03 2023, Bruno Plache Stadium, Regionalliga Nordost , 1 FC LOK LEIPZIG vs FC Energie Cottbus 0 2 0 0 , Pictured Thomas Loewe 1 FC Lok club president , Picture Point
Thomas Löwe trauert um seine Tochter.
Imago Sportfotodienst

Sein Schicksal berührt ganz Fußball-Deutschland!
Am vergangenen Montag erklärte Thomas Löwe (55) seinen Rücktritt vom Präsidentenamt bei Regionalligist Lokomotive Leipzig. Der schreckliche Grund: Seine Tochter Jasmin ist mit 30 Jahren an einer Lungenembolie gestorben. Jetzt spricht Löwe über die ersten schweren Tage.

Präsident von Lokomotive Leipzig spricht im Interview über den Tod seiner Tochter

Löwe erzählt in einem Interview mit Bild: „Es war für uns als Familie sehr schwer zu begreifen, dass unser kleiner Sonnenschein nie wieder durch die Tür kommen wird. Wir mussten aber sofort stark sein für die beiden Kinder – und wir kriegen das als Familie auch zusammen hin. In den Kindern lebt Jasmin weiter.“

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Hintergrund: Seine Tochter war Mutter eines sechsjährigen Sohnes und einer acht Wochen alten Tochter. Klar, dass Löwe neben seiner Tätigkeit als Unternehmer jetzt vor allem auch als Opa gefragt ist.

Thomas Löwe : „Ich habe zwei Familien“

Zum 30. April gibt Löwe sein Amt ab – von der Mannschaft hat er sich schon verabschiedet. „Es war ein hoch emotionaler Moment, vor der Mannschaft zu sprechen. Aber es war mir ein Bedürfnis, mich als Präsident persönlich zu verabschieden. Das habe ich am Ende bei jedem Spieler mit Handschlag getan“, führt er aus. Wenngleich er betont, dass er weiter als Fan, Mitglied und Sponsor dabei sein werde. Doch für ihn ist klar, dass Lok einen „starken Mann an der Spitze braucht“.

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Ob er in ein paar Jahren wieder ein Amt annimmt?

„Vielleicht ist die Situation in drei oder vier Jahren eine andere.“ Tatsächlich will er aber beim nächsten Heimspiel wieder im Stadion sein, begründet: Ich habe ja zwei Familien – meine Familie daheim und meine Lok-Familie. Die ganze Anteilnahme, die ich und meine Familie erfahren durfte, hat uns sehr bewegt. Natürlich macht das meine Tochter nicht wieder lebendig. Aber das hat uns schon überwältigt.“

Für ihn steht fest: Er will nicht aus dem Amt fliehen, sondern es „gewissenhaft“ übergeben – um dann vielleicht irgendwann als starker Mann zurückzukehren… (tli)