Beamte brauchten sogar einen Transporter
Postbote aus Region Hannover bunkert tausende Briefe in Wohnung
So einen Fund macht die Polizei Hannover auch nicht alle Tage: In Steinhude in der Region Hannover hat ein junger Postbote mehrere Tausend Briefe zuhause gebunkert.
Der Arbeitgeber hat Verdacht geschöpft
Am Mittwochmorgen (10. August) hat die Polizei die Wohnung eines 24-Jährigen durchsucht. Der Vorwurf: Über mehrere Monate soll der junge Postbote mehrere Briefe zuhause behalten haben, anstatt sie auszuliefern. Die gefundenen Briefe wurden zwischen April und Juni 2022 abgeschickt. Vielen Absendern sei gar nicht aufgefallen, dass ihre Briefe nie bei den richtigen Empfängern ankamen.
Arbeitnehmer fallen Unregelmäßigkeiten auf
Kathrin Söfker von der Staatsanwaltschaft Hannover sagt auf RTL-Nachfrage: „Es ist aufgefallen, dass es Fehlbestände gibt oder die Post nicht zugestellt wurde, die ihm vom Postunternehmen zur Zustellung übergeben wurde. Im Rahmen einer Untersuchung wurde Post bei ihm aufgefunden.“ Der 24-Jährige war im Dienst bei der Citipost GmbH, denen die Unregelmäßigkeiten aufgefallen sind.
Weiter heißt es seitens der Staatsanwaltschaft Hannover: „Vorher hatte er einige Sendungen freiwillig herausgegeben.“ Dennoch mussten die Beamten extra einen Transporter zu der Wohnung des Postbotens bestellen und damit die ganzen Briefe zum Revier bringen.
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Größtenteils wichtige Behördenbriefe
Briefe in ganz unterschiedlichen Größen wurden in der Wohnung in Steinhude sichergestellt. Bei den Postsendungen soll es sich zu einem großen Teil um wichtige Behördenpost handeln. Um wie viele Briefe es sich exakt handelt, ist bisher noch nicht bekannt. Aber es werden mehrere Tausend sein.
Der Fall wurde von der Polizei an die Staatsanwaltschaft Hannover abgegeben. Dort wird ein Verfahren wegen Postunterdrückung eingeleitet. Zudem wird untersucht, ob der Postbote die Post geöffnet haben soll und sich somit am Inhalt bereichert hat. (ljo)