Ermittlungen gegen Lauren Handy
USA: Polizei findet fünf Föten in Haus von bekannter Abtreibungsgegnerin

Im Haus einer radikalen Abtreibungsgegnerin in den USA hat es eine Polizeidurchsuchung gegeben. Auf Videoaufnahmen von dem Einsatz sind Polizisten zu sehen, die Kühlboxen und Tüten mit der Aufschrift „biohazard“ (Biologische Gefährdung) von dem Grundstück tragen. Journalisten des US-Senders „WUSA9“ sprechen Lauren Handy an, die auf der Straße wartet, während die Polizisten ihre Wohnung durchkämmen. Die Aktivistin will nicht sagen, was die Beamten in ihrem Haus gefunden haben. Sie erklärt nur: „Die Leute würden ausflippen, wenn sie es hören“.
Föten in Haus von Abtreibungsgegnerin: Noch viele Fragen offen
Inzwischen ist klar, was die Polizei bei der Abtreibungsgegnerin gefunden hat: fünf Föten. Woher sie kamen, warum Handy sie aufbewahrte und was sie damit vorgehabt haben könnte, ist noch völlig unklar. Offenbar bekam die Polizei einen Tipp, woraufhin die Beamten die Wohnung der 28-Jährigen genauer unter die Lupe nahmen.
Medienberichten zufolge geht die Polizei zwar davon aus, dass die Föten illegal in den Besitz der Verdächtigen kamen, darüber hinaus liege aber vermutlich kein Verbrechen vor. Laut einem BBC-Bericht behauptete Handy, sie sei in ein Magazin der Universität von Washington in Seattle gelangt, in dem Organe und Fötus-Gewebe gelagert wird. Laut der Universität soll aber nichts aus dem Lager mitgenommen worden sein.

Aktivistin wegen illegalem Protest in Abtreibungsklinik angeklagt
Die Aktivistin, die sich als „katholische Anarchistin“ bezeichnet, wurde am Mittwoch zusätzlich noch für eine Protestaktion in einer Abtreibungsklinik angeklagt. Lauren Handy und eine Gruppe von Anti-Abreibungs-Demonstranten hatte sich gewaltsam Zugang zu der Einrichtung verschafft. Die 28-Jährige hatte sich als Patientin ausgegeben, erschien aber mit anderen Aktivisten zusammen zu dem Termin. Sie stießen eine Mitarbeiterin zur Seite und blockierten den Eingang mit Stühlen. Die Aktivisten sollen sich außerdem aneinandergekettet haben, um den Betrieb in der Klinik zu behindern. Die Aktion streamten die Abtreibungsgegner live ins Internet. Sie erklärten, sie wollten Mütter davon abhalten, ihre Babys „umzubringen“.
Laura Meyers, die Leiterin der Klinik in Washington erklärte, dass die Gruppe schon häufiger vor dem Gebäude demonstriert habe. „Sie haben Patienten belästigt und behindert“, klagte sie. „Niemand sollte diese Art von Einschüchterung erleben, wenn man versucht, Zugang zu Gesundheitsversorgung zu bekommen“, meint Meyers. (jgr)