Russischer Diplomat hat es geteilt
Fake-Video zeigt vermeintlichen Waffenhandel in Bremen

Auf Twitter kursiert ein Video, in dem Flugabwehrraketen vom Typ „Stinger“ gezeigt werden. Begleitet wird es von der Aussage, die Bremer Polizei habe Ukrainer festgenommen, die mit diesen Waffen gehandelt hätten. Die Waffen sollen angeblich zuvor von Europa in die Ukraine geliefert worden sein. Doch die Beamten dementieren: Das Video ist nicht echt!
Polizei Bremen: „Es handelt sich hierbei um eine Falschmeldung"
Einen Waffenhandel soll das kursierende Video nicht zeigen. „Es handelt sich hierbei um eine Falschmeldung. Die Polizei Bremen hat mit diesem Video nichts zu tun und hat auch keine Ukrainer festgenommen, die mit Waffen handelten“, stellte die Bremer Polizei auf Anfrage eines Users auf Twitter klar.
Wer das Video erstellt hat, ist zwar weiterhin unklar. Fest steht jedoch, dass neben dem falschen Inhalt auch eine falsche Tonspur über das Video gelegt wurde. Zu hören ist der Satz „Nehmen Sie mal das Handy runter, so etwas müssen sie nicht filmen“. Im Original stammt diese Audiospur aus einem Youtube-Video, das Polizisten in Greiz (Thüringen) zeigt und im Januar dieses Jahres auf die Plattform hochgeladen wurde.
++ Alle Entwicklungen zum Ukraine-Krieg finden sie hier ++
Auch russischer Diplomat teilt das Video
Das Fake-Video wurde auch von russischen Offiziellen auf Twitter weiterverbreitet. Russlands stellvertretender UN-Botschafter Dmitri Poljanski kommentierte das Video mit den Worten, man habe die „westlichen Ex-Partner vor einer solchen Bedrohung für die eigene Bevölkerung“ gewarnt. Sie seien jedoch von Russophobie geblendet.
Lese-Tipp: Sicherheitsexperte: „Die Ukraine braucht von allem mehr"
Deutschland hat nach Angaben der Bundesregierung bereits 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ „Stinger“ zur Unterstützung an die Ukraine ausgeliefert. (dpa/xas)