Junger Koch findet neue Perspektive
Vladimir floh aus der Ukraine und arbeitet nun in osthessischem Restaurant
77.866 ukrainische Geflüchtete sind aktuell in Hessen registriert. Vladimir aus Odesa ist einer von ihnen. Vor vier Monaten hat er hier in Deutschland eine neue Heimat gefunden. Im osthessischen Petersberg bei Fulda ist er nun als Koch des Hotels „Rhönblick“ nicht mehr wegzudenken. Anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstags haben wir Vladimir dabei begleitet, wie er ein ganz besonderes Menü zubereitet – was er sich überlegt hat, gibt es im Video zu sehen!
Rückenleiden befreite ihn von Wehrpflicht
Dass Vladimir mit seiner Familie hier in Hessen sein kann und nicht im Wehrdienst der Ukraine steht, liegt einzig und allein an seinem Rückenleiden. Dadurch wurde er von der Wehrpflicht befreit. Der gelernte Koch ist dankbar für seinen neuen Job und seine neue Heimat: „Ich fühle mich wohl hier. Viele Deutsche helfen uns mit Wohnungen und Arbeit. Das ist wirklich toll."
Staatskanzlei zeigt Flagge:
Ukrainer unterstützen die hessische Gastronomie
Und tatsächlich profitieren von der Arbeit in der Gastronomie nicht nur Menschen aus der Ukraine wie Vladimir, sondern auch die Betriebe selbst. Nach Angaben des Branchenverbandes Dehoga arbeiten mittlerweile in rund 14 Prozent der Betriebe des hessischen Gastgewerbes Ukrainer. Die Hilfe durch Geflüchtete sei lauf Branchenverband auch bitter nötig gewesen, in der Hotellerie und Gastronomie hätten nach den langen Lockdowns wegen der Corona-Pandemie mehr als 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefehlt, Aushilfen seien dabei nicht mitgerechnet.
Zwar ließe sich mit den Geflüchteten der Arbeitskräftebedarf nicht decken, dennoch sieht Julius Wagner vom Hotel- und Gaststättenverband hier eine Win-Win-Situation: „Für die ukrainischen Geflüchteten ist es die Chance, ihren Alltag hier selbstbestimmter zu gestalten, aktiv zu sein und sich - gerade im teamorientierten Gastgewerbe - zu integrieren, soziale Kontakte zu knüpfen.“ (kmü/npa/dpa)
