PETA-DiskussionTierrschutzorganisation will Aus für Karussell-Tiere

Riesenrad, Auto-Scooter, Zuckerwatte – das gehört für die meisten zu einer Kirmes. Und für die meisten Kinder auch noch das Karussell, um auf einem Pferd oder Elefanten zu sitzen und ein paar Runden zu drehen. Doch das könnte schon bald nicht mehr möglich sein.

„Wir brauchen mehr Empathie für diese Tiere“

Zumindest, wenn es nach der Tierschutzorganisation PETA geht. Denn die fordert jetzt das Aus für Karussell-Tiere. PETA sagt, Tiere sollen nicht zur Unterhaltung eingesetzt werden: "Es werden weltweit sehr viele Tiere als Reittiere missbraucht. Elefanten in Thailand, Pferdekutschen auf Mallorca oder Kamele in Ägypten - und viel zu wenig Menschen hinterfragen das. Und wir glauben, dass sie schon als Kinder eben auch durch solche Karusselltiere gelernt haben „Tiere sind zu unserem Vergnügen da, da kann ich mich draufsetzen, da kann ich meine Runden drehen.“ Wir brauchen einfach jetzt mehr Empathie für diese Tiere", so Peter Höffken, PETA Deutschland.

Wenn es nach der Tierschutzorganisation geht, sollen die Tiere durch Raketen, Flugzeuge oder Raumschiffe ersetzt werden.

Kuscheltiere demnächst auch auf roter Liste?

Vor rund 400 Jahren wurde das Karussell erfunden. Das hölzerne Pferd ist das Symbol der Schausteller und hat eine tiefe Tradition. "Also traditionell sind wir Schausteller für das Tierwohl. Für den Tierschutz. Ich habe mich sehr gerne über Tierrechte unterhalten. […] Aber das halten wir schon ein bisschen sehr für sehr schräg, sehr, sehr schräg", erklärt Albert Ritter, Präsident Deutscher Schaustellerbund. Übrigens: PETA versicherte heute gegenüber RTL WEST, dass Kuscheltiere noch nicht auf der roten Liste stehen. Denn diese seien keine Unterhaltungsobjekte. Außerdem hätte so gut wie jedes Kind eine positive Bindung zu ihnen.