Paukenschlag bei Eintracht Frankfurt!

Peter Fischer tritt zu Jahresbeginn als Präsident zurück: "Ich muss die Familie schützen"

ARCHIV - 28.01.2018, Hessen, Frankfurt/Main: Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt e.V., spricht bei der Mitgliederversammlung von Eintracht Frankfurt vor dem Vereinswappen. Am Jahresende will er aufhören. (zu dpa: ««Kicker»: Eintracht-Präsident Fischer vor Rücktritt») Foto: Frank Rumpenhorst/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Tritt bald bei Eintracht Frankfurt ab: Präsident Peter Fischer.
dpa, Frank Rumpenhorst

Peter Fischer macht Schluss! Der 67-Jährige tritt zu Beginn des kommenden Jahres als Präsident von Eintracht Frankfurt zurück. Der Fußball-Bundesligist bestätigte das bereits offiziell. Bereits Anfang 2024 auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung soll ein neuer Präsident gewählt werden. Doch Fischer erklärt sich bereits jetzt – mit zum Teil mahnenden Worten.

Warum hört Peter Fischer bei Eintracht Frankfurt auf?

„Zurückblickend haben mir die 23 Jahre sehr viel abverlangt, auch gesundheitlich“, sagte Fischer: „Zudem haben mir die letzten Monate sehr deutlich gezeigt, dass ich mich intensiver um meine Familie kümmern und diese schützen muss. Zwar habe ich immer wieder betont, dass ich mir bewusst bin, dass es die Privatperson Peter Fischer nicht mehr gibt. Die zurückliegenden Wochen haben aber Grenzen überschritten.“

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Ende 2022 war Fischer kurzzeitig ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. In Folge einer Hausdurchsuchung waren gegen den Vereinschef und drei weitere Beschuldigte Ermittlungen aufgenommen worden. Ihnen war vorgeworfen worden, zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt eine unbekannte Menge Kokain unerlaubt erworben und aufbewahrt zu haben. Diese Ermittlungen wurden allerdings bereits im März wieder eingestellt, Fischers Anwälte sprachen von einer „Rufmordkampagne“.

Ein Kandidat für die Nachfolge im Präsidium

Fischer steht seit August 2000 an der Spitze des mehr als 100.000 Mitglieder starken Vereins mit 19 Abteilungen und ist damit einer der dienstältesten Präsidenten der Bundesliga. Erst im September 2022 war er für vier Jahre wiedergewählt worden, doch seine achte Amtszeit beendet der 67-Jährige nun vorzeitig. In Fischers Ära entwickelte sich die Eintracht vom finanziell klammen Fahrstuhlverein zum Europa-League-Sieger.

Und wer wird sein Nachfolger? Das ist natürlich noch offen. Doch Fischer selbst hat eine klare Vorstellung: Als Nachfolger im Präsidium schlug der scheidende Vereinschef selbst den Immobilienkaufmann Matthias Beck vor, der bislang Mitglied im Eintracht-Verwaltungsrat ist. (nlu/sid)