Tierärztin schätzt einVirusausbruch im Tierheim! Tote Katzen und Vermittlungsstop – was ihr zum hochinfektiösen Parvo-Virus wissen solltet

Es ist eine der schlimmsten Nachrichten, die ein Tierheim ereilen kann.
So beschreibt das Tierheim Duisburg seine aktuelle Situation. Dort ist das Katzen-Parvo-Viru, umgangssprachlich auch „Katzenseuche“ genannt, ausgebrochen. Ein hochinfektiöses Virus, das für die Samtpfoten tödlich enden kann. Tierärztin Doc Polly erklärt, was bei einer Infektion zu tun ist.
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Vermittlungsstop wegen Parvo-Virus in Duisburger Tierheim
Seit des Ausbruchs gilt im Duisburger Tierheim ein Vermittlungsstop. Bereits neun Tiere sind laut Mitteilung ums Leben gekommen. „Wir sind hin- und hergerissen zwischen der Trauer um die bereits verstorbenen Tiere und gleichzeitiger Angst, dass die Symptome beim nächsten Schützling beginnen“, heißt es dort. Mittlerweile sind die Katzenräume zu „Hochsicherheitsbereichen“ geworden. Dort würden strenge Hygieneregeln herrschen.
Dass das besonders wichtig ist, weiß auch Tierärztin Dr. Tanja Pollmüller alias Doc Polly: „Das Virus überlebt ziemlich lange auch bei höheren Temperaturen zum Beispiel im Kot der Katze. Das sind richtig fiese Biester“, sagt sie im RTL-Interview.
So erkenne ich eine Parvo-Virus -Infektion bei meiner Katze
Aber kann sich meine Mieze auch damit anstecken? Und wie kann ich eine Infektion erkennen? „Es gibt eine lange Liste von Symptomen: Von Appetitlosigkeit über Durchfall und Fieber bis hin zum Erbrechen oder Blut im Kot“, erklärt die Tierärztin.
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Wenn euer Schützling diese Symptome zeigt, wird es höchste Zeit zum Tierarzt zu gehen: „Dann gilt es, die Begleiterscheinungen zu mindern, denn es gibt kein direktes Medikament gegen das Parvo-Virus. Infizierte Tiere müssen dann stationär aufgenommen werden und werden in Quarantäne behandelt“, sagt Doc Polly und gibt noch einen entscheidenden Tipp: „Wenn das Tier zum Beispiel Durchfall hat, immer den Kot mit zum Tierarzt nehmen. Da findet man mit einem Schnelltest innerhalb von Minuten heraus, ob es das Parvo-Virus ist.“
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Impfen ist wichtig - auch für Hauskatzen!
Ungeimpfte Tiere seien besonders gefährdet – genauso wie Katzen, die bereits eine andere Grunderkrankung haben oder noch sehr jung sind: „Jungtiere haben nicht so ein gutes Immunsystem wie erwachsene Katzen, deshalb ist es so wichtig, dass bei Kitten auch die Mutterkatzen gut durchgeimpft sind. Die Mutter gibt den Schutz zumindest anfangs an ihre Kitten weiter“, sagt die Tierärztin.
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Hauskatzen sollten ebenfalls geimpft werden, auch wenn sie die Wohnung nicht verlassen: „Es kann sein, dass ihr euer Tier ansteckt, wenn ihr mit den Schuhen durch infizierten Kot geht und dann mit in die Wohnung bringt“, erklärt Doc Polly. Man sollte also auch bei Stubentigern auf Nummer sicher gehen. (lpü)
































