Papst bedankt sich bei den Gläubigen und wünscht: "Betet für mich"
Papst Benedikt XVI. hat die erste Generalaudienz nach seiner historischen Rücktrittsankündigung abgehalten. "Er wirkt erleichtert", sagte RTL-Reporter Carsten Lueb. Mit der Ankündigung seiner Demission scheint eine Last vom Oberhaupt der katholischen Kirche gefallen zu sein. Der 85-Jährige lächelte, er sprach mit fester, klarer Stimme zu den Gläubigen. Dies war zuletzt nicht immer der Fall.

In seiner Ansprache bedankte sich der Papst bei den Gläubigen für die Gebete und die große Anteilnahme "in diesen für mich schwierigen Tagen". Der scheidende Kirchenführer sagte: "Betet weiterhin für mich, für die Kirche und für den künftigen Papst.".
Er erklärte nochmals die Gründe, die zu seiner Entscheidung geführt hätten. Sie sei "in voller Freiheit" zum Wohle der Kirche gefallen, betonte Benedikt. Er sei sich bewusst geworden, dass er das Pontifikat nicht mehr mit der dafür notwendigen Kraft fortführen könne.
Viele Pilger aus Deutschland im Petersdom
Unter dem großen Jubel tausender Gläubiger hatte Benedikt die Audienzhalle am Petersdom betreten. Unter den Besuchern waren auch zahlreiche Pilger aus Deutschland. Bereits Stunden zuvor waren die Gläubigen zum Petersplatz gekommen und hatten die Reihen der etwa 12.000 Menschen fassenden Halle bis zum letzten Platz gefüllt.
Bei der vermutlich letzten großen liturgischen Feier mit dem scheidenden Papst Benedikt XVI. gab es einen Riesenandrang. Schon Stunden vor dem Beginn der nachmittäglichen Aschermittwochs-Liturgie reichte die Schlange der Wartenden einmal um den Petersplatz. Tausende Gläubige, Pilger und Touristen wollten dabei sein, wenn der deutsche Papst noch einmal im Dom eine Feier leitet.