Der kleine „Toa“ braucht dringend Muttermilch
Orca-Baby allein in Neuseeland gestrandet: Helfer suchen verzweifelt nach Herde

Neuseeland sorgt sich seit Tagen um ein gestrandetes Orca-Baby. Der kleine Schwertwal war am Sonntag vor Plimmerton Beach in der Nähe der Hauptstadt Wellington in flachem Gewässer entdeckt worden - von seiner Herde und der Mutter fehlte jede Spur. Helfer suchen nun verzweifelt nach der Orca-Familie.
Ließ die Orca-Herde das Baby im flachen Wasser zurück?
Wahrscheinlich hätten die Meeressäuger das etwa vier bis sechs Monate alte Männchen zurücklassen müssen, sagte die Orca-Expertin Ingrid Visser der Zeitung „New Zealand Herald“. Bei einsetzender Ebbe sei es ihnen offenbar nicht gelungen, den Kleinen aus dem Felsenbecken zu befreien.
Mittlerweile seien viele freiwillige Helfer im Einsatz, so Visser, die auch Gründerin der Organisation „Orca Research Trust“ ist. Einige wechselten sich im Wasser ab, um das Jungtier zu sichern und zu beruhigen. Andere suchten das Meer nach der Herde ab - bisher ohne Erfolg. Ein Anwohner habe sein Flugzeug zur Verfügung gestellt, um entlang der Küste Ausschau nach Schwertwalen zu halten, so der Sender „Radio New Zealand“.

Orca-Baby braucht dringend Muttermilch
Der Mini-Orca hat auch schon einen Namen: Örtliche Maori verliehen ihm den Namen „Toa“, was soviel wie „mutig“ oder „stark“ bedeutet. Die Helfer suchten derweil verzweifelt nach irgendeiner Herde in der Nähe, weil der Kleine dringend Muttermilch benötige, hieß es. Weibliche Orcas sind bekannt dafür, dass sie Walkälber als Ersatzmutter annehmen können. (dpa/jgr)