Mieser Olympia-Start für Medaillen-Hoffnung
Leon Vockensperger: Knie kaputt, Snowboard zerstört
Den Start in die Olympischen Spiele kann man sich als Snowboarder wohl fast nicht schlechter vorstellen: Der Deutsche Leon Vockensperger ist schwer gestürzt- eine alte Verletzung ist dadurch wieder aufgetreten. Wie schlimm es ist, ist noch unklar. Doch als wäre das noch nicht genug, ist auch sein Snowboard kaputt. „Ich kann nicht glauben, dass das wirklich passiert ist“, schreibt er bei Instagram.
Ausrufezeichen im Slopestyle-Weltcup
Für Snowboarder Leon Vockensperger haben die Olympischen Spiele in Peking denkbar ungünstig begonnen. Der 22 Jahre alte Rosenheimer stürzte am Mittwoch beim ersten Training für den Slopestyle-Wettbewerb auf dem Parcours im Genting Snow Park bei Zhangjiakou und verletzte sich dabei erneut am rechten Knie. Auch sein Snowboard ging bei dem Sturz in der Schneemauer neben dem Kurs zu Bruch.
Die Schwere der Verletzung war zunächst unklar. "Wir sind aber alle zuversichtlich", sagte Vockensperger, "dass das wieder wird". Der Sportsoldat, der im vergangenen Jahr mit mehreren Top-Ten-Platzierungen im Weltcup aufgefallen war, hatte sich das Knie bereits Mitte Januar in Laax verletzt. Der Wettbewerb im Slopestyle der Männer beginnt am Sonntag mit den Qualifikations-Läufen.
Bei Instagram schreibt er: „Jetzt tut mein Knie wieder weh, aber wir werden unser Bestes tun, um für den Wettkampf am Sonntag bereit zu sein.“
Olympiasiegerin kritisiert Schnee-Qualität
Ganz andere Probleme hat die US-Snowboard-Queen Jamie Anderson. Die zweimalige Olympiasiegerin hat die Schnee-Qualität des Slopestyle-Kurses kritisiert. "Du willst da auf keinen Fall hinfallen. Es fühlt sich an wie kugelsicheres Eis", sagte die 31 Jahre alte Amerikanerin am Mittwoch und ergänzte, sie habe auf dem Kunstschnee "ängstlich" trainiert. Ein erneuter Sturz auf dem harten Eis könnte dann auch für Leon Vockensperger dramatisch enden. Doch mit einem vorsichtigen Run wird er sich wohl kaum für eine Medaille empfehlen können. (sid/lgr)
