Schelte von US-Legende
Staffel-Schock: US-Team nur noch eine "Clown-Show"

Wieder kein Edelmetall! Die USA haben ihre Serie an peinlichen Staffel-Auftritten fortgesetzt. Im Vorlauf der 4x100m-Staffel der Männer landeten die US-Sprinter hinter Deutschland nur auf Rang sechs und flogen raus. Olympiasieger und Leichtathletik-Legende Carl Lewis polterte nach dem Aus.

„Das Team USA hat in dieser Staffel alles falsch gemacht“, schrieb er auf Twitter. Die Übergaben seien falsch und es fehle an Führung. „Es war total peinlich und nicht akzeptabel für ein US-Team. Die Staffel sei schlechter als die Jungs aus der Amateurserie AAU gewesen.
Schon nach den ersten verkorksten Übergaben war Team USA ins Hintertreffen geraten, beendete das Rennen auf Platz sechs.
In der Zeitung „USA Today“ kritisierte Lewis weiter. „Amerika sitzt da und feuert sie an und dann sehen sie diese Clown-Show. Ich kann es nicht mehr ertragen“, stellte die Leichtathletik-Legende klar. Lewis weiß wovon er spricht, gleich zwei Mal holte er im Team bei Olympia Goldmedaillen (1984 und 1992).
Doch seit 2000, dem letzten Staffelsieg der Amerikaner, geht nur wenig in der 4x100m-Staffel. 2008 waren die Amerikaner im Vorlauf nicht ins Ziel gekommen, 2012 wurde ihnen Silber wegen eines positiven Dopingtest bei Tyson Gay abgenommen, 2016 führte ein Wechselfehler im Finale zur Disqualifikation.
Bitter: Der als Topfavorit über 100 m im Halbfinale ausgeschiedene Trayvon Bromell bleibt damit ohne Tokio-Medaille. Die beste Vorlaufzeit lief Jamaika (37,82). Italien erzielte mit 100-m-Olympiasieger Lamont Marcell Jacobs an Position zwei einen Landesrekord (37,95). (msc/sid)