Er benötigte nur 59 Minuten
Zverev im Eiltempo weiter und mit Zusatzschicht in der Hitze

Weiter im Schnelldurchgang! Die deutsche Tennis-Hoffnung Alexander Zverev ist nach nur 59 Minuten in die 2. Runde des Olympischen Turnier eingezogen. In der brütenden Hitze von Tokio feilte er anschließend noch an seinem Spiel.
"Wollte noch ein paar Sachen extra machen"
Sein Gegner forderte ihn nur wenig, da blieb er einfach auf dem Court: Auf dem Weg zur angestrebten Medaille in Tokio hat Alexander Zverev noch eine Extra-Schicht eingelegt. Nach dem 6:1, 6:3 in nur 59 Minuten gegen Außenseiter Lu Yen-Hsun (Taiwan) hatte die deutsche Nummer eins noch Kräfte übrig. Zusammen mit Teamchef Michael Kohlmann übte er anschließend noch seine Returns, mit denen er am Sonntag im Ariake Tennis Park nicht vollends zufrieden war.
„Ich wollte noch ein paar Sachen extra machen“, sagte Zverev und zog ein erstes Zwischenfazit: „Es war ein ordentliches Match. So weit ist alles gut. Ich bin im Einzel und Doppel noch drin, das ist die Hauptsache.“
Zverev beschreibt die Tücke der Hitze
Auch beim Tennisturnier spielt die Hitze eine wichtige Rolle, setzt den Spielern zu. „Schön“ sei es bei den hohen Temperaturen gewesen, sagte Zverev ironisch. Der 24-Jährige erklärte, dass die Hitze eine ganz andere sei als in Australien. „Hier ist wirklich so eine feuchte Hitze, es ist schwieriger, hier zu spielen. Du musst schon darauf achten, dass du physisch bereit dafür bist“, sagte Zverev.
In den Pausen hatte er sich immer wieder Eis-Handtücher über die Schultern gelegt. Seinem 37 Jahre alten Gegner, 2010 mal die Nummer 33, momentan aber nur auf Platz 573 der Welt geführt, war er klar überlegen. Auf sein gern genutztes Eisbad musste Zverev jedoch anschließend verzichten. „Ich glaube, ein Eisbad haben die hier nicht, dürfen sie nicht haben wegen Corona“, sagte er.
Auch Struff und Friedsam weiter
In der zweiten Runde trifft der Hamburger nun auf Daniel Elahi Galan aus Kolumbien und damit auf einen erneut weitgehend unbekannten Gegner. Zuvor hatten es Jan-Lennard Struff und bei den Damen Anna-Lena Friedsam in die zweite Runde geschafft, später auch Dominik Koepfer. Laura Siegemund ging am Sonntag direkt nach Zverev auf Court eins und schied in einem Marathon-Match über 3:06 Stunden mit einem 3:6, 7:5, 4:6 gegen die ukrainische Topspielerin Jelina Switolina aus. (msc/dpa)