Wechselt er zu Erdoğans Lieblingsclub?

Offiziell: Mesut Özil verlässt Fenerbahce Istanbul

ARCHIV - 16.09.2021, Hessen, Frankfurt/Main: Fußball: Europa League, Eintracht Frankfurt - Fenerbahce Istanbul, Gruppenphase, Gruppe D, 1. Spieltag im Deutsche Bank Park. Istanbuls Mesut Özil reagiert. (zu dpa «Ex-Weltmeister Özil will Vertrag bei Fenerbahçe erfüllen») Foto: Arne Dedert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Mesut Özil
ade tba, dpa, Arne Dedert

Der Abstieg des früheren Nationalspielers Mesut Özil geht weiter. Der Weltmeister von 2014 ist ab sofort nicht mehr Spieler von Fenerbahce Istanbul. Man habe den Vertrag einvernehmlich aufgelöst, hieß es in einer knappen Mitteilung des Clubs vom Mittwoch. Sein neuer Arbeitgeber könnte der Lieblingsclub von Recep Tayyip Erdoğan werden.

In Gesprächen mit Basaksehir

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Was mit einer großen Show und Inszenierung begann, endet nun weit weniger pompös – und unrühmlich. Die Zeit von Mesut Özil beim türkischen Erstligisten Fenerbahce ist nach anderthalb Jahren schon wieder vorbei.

Die Trennung erfolge einvernehmlich, heißt es in dem Bericht von NTV Spor. Zudem berichtet der Sender, Özil sei mit dem türkischen Erstligisten Medipol Basaksehir im Gespräch. Der Club ist wie Fenerbahce in Istanbul ansässig und vor allem wegen seiner Nähe zu Staatschef Recep Tayyip Erdoğan bekannt, der als Förderer und Fan von Basaksehir gilt. Kritiker nennen das Team „FC Erdoğan“. Der autoritäre Regierungschef der Türkei war Trauzeuge auf Özils Hochzeit im Jahr 2019.

Seit März nicht mehr im Kader

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Damit beendet Özil wieder eine Station mit Knall. Der Mittelfeldspieler war im vergangenen Jahr vom FC Arsenal zu Fenerbahce gewechselt. Schon in London war der Vertrag nach Kader-Ärger vorzeitig aufgelöst worden. Doch auch bei Fenerbahce ist er seit März nicht mehr im Kader. Der Vertrag lief ursprünglich noch bis zum 30. Juni 2024.

Warum er suspendiert wurde, ist bis heute nicht öffentlich kommuniziert worden. Im November hatte Vereinspräsident Ali Koc beklagt, der 92-malige deutsche Nationalspieler müsse sich endlich auf seine Arbeit konzentrieren und seine geschäftlichen Angelegenheiten beiseite legen. (lde/msc/dpa)