Österreich: Vater sucht Zeugen

Junge (13) nach Badeunfall reanimiert - haben Jugendliche ihn zu lange unter Wasser gedrückt?

ARCHIV - 13.06.2014, Brandenburg, Kleinmachnow: Eine Bademeisterin testet das Freibad Kiebitzberge. Die Brandenburger Freibadbetreiber freuen sich über den Start der diesjährigen Freibadsaison am 03.06.2021. Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Symbolbild
rhi pzi fux, dpa, Ralf Hirschberger

Dramatischer Vorfall in einem Freibad in Voitsberg (Österreich): Am Dienstagnachmittag treibt der leblose Körper eines Jungen auf dem Wasser. Das Kind kann reanimiert werden. Doch der Vater erhebt schwere Vorwürfe.

Der Vater sucht nach Zeugen

Wie die „Kleine Zeitung“ berichtet, wird ein Mann auf den leblosen Jungen aufmerksam und zieht mit anderen Gästen gemeinsam das Kind aus dem Becken. Zufällig sind zwei Krankenschwestern und ein Rettungssanitäter anwesend – sie leisten Erste Hilfe und beginnen mit der Wiederbelebung. Der Junge wird zunächst in einem herbeigerufenen Rettungswagen versorgt, beginnt dort wieder mit der Atmung. Das Notarztteam versetzt ihn in künstlichen Tiefschlaf, ein Rettungshubschrauber bringt den Jungen ins LKH-Universitätsklinikum Graz. Dort liegt er auf der Kinderintensivstation.

Der Vater des Jungen bedankt sich auf Facebook bei allen Helfern. „Er liegt auf der Intensivstation und sein Zustand ist kritisch und nicht einschätzbar“, schreibt der Mann über den Gesundheitszustand seines Sohnes. Ersten Aussagen zufolge wurde sein Sohn „so lange unter Wasser gedrückt, bis er regungslos im Wasser lag.“ Danach hätten die Jugendlichen nicht geholfen und seien geflüchtet. Jetzt hofft der Vater, dass andere Badegäste in dem kleinen Ort den Vorfall beobachtet haben und Angaben zu den Verdächtigen machen können.

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Auf Facebook sucht der Vater des Jungen nach Zeugen.
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Rührend: Die Mitschüler des Jungen wünschen gute Besserung

In einem anderen Facebook-Post wünschen die Mitschüler des Jungen ihm gute Besserung: „Wir sind bei dir und denken an dich! Werd ganz schnell wieder gesund!“

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Die Polizei in Österreich ermittelt

Das Erlebnisbad Voitsberg wollte auf Nachfrage von RTL keine Stellungnahme abgeben.

Polizeisprecher Heimo Kohlbacher bestätigte unserer Reporterin das Geschehen. Er erklärte, dass die Polizei noch am Anfang der Ermittlungen stehe und dass Zeugenaussagen ausgewertet werden würden. Es würde in alle Richtungen ermittelt werden. Noch gäbe es keine Spur für ein Fremdverschulden oder eine strafrechtlich relevante Tat. Die Polizei würde weiter nach Zeugen suchen.

(cli)