Nicht unter allen Masken kann man ruhigen Gewissens entspannenÖko-Test checkt Gesichtsmasken: Die meisten sind prima, aber sechs fallen durch

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Eine Maske soll uns Entspannung bringen und im Idealfall die Haut glätten - aber bitte ohne Schadstoffe!
Olesia Bekh

Entspannung und einen Frischekick für die Haut versprechen die meisten Beauty-Gesichtsmasken. Und natürlich kommt man ein bisschen zur Ruhe, wenn man sich 15 Minuten mit einer Paste oder einer Tuchmaske auf dem Gesicht einkuschelt. Die meisten der 49 von Öko-Test gecheckten Masken überzeugen mit unbedenklichen Inhaltsstoffen und lassen das Gesicht durch Feuchtigkeitsspender wie Glycerin, Aloe Vera oder Hyaluronsäure tatsächlich auch ein paar Stunden lang glatt aussehen. Aber wer mit dem Verschwinden von Altersfalten wirbt, verspricht definitiv zu viel. Sechs Gesichtsmasken fallen wegen bedenklicher Inhaltststoffe komplett durch.

So haben die Öko-Tester die Gesichtsmasken gecheckt

49 Produkte – 27 Creme-Masken und 22 Tuch-Masken – hat die Redaktion Öko-Test eingekauft und in Labors geschickt. Überprüft und bewertet wurden nicht Handhabung, Wirksamkeit oder Gesamteindruck, sondern vor allem die Unbedenklichkeit der Inhaltsstoffe. Dazu wollte das Test-Team wissen, ob bei den Tuben oder Tütchen recyceltes Plastik verwendet wurde, und Studienergebnisse als Belege für die Anti-Aging-Wirksamkeitsversprechen auf der Verpackung sehen.

Wirksamkeits-Studien zu Anti-Aging-Effekt? Fehlanzeige!

Die schlechte Nachricht vorweg für alle, die auf eine glättende Wirkung einer Maske hoffen: Kein Hersteller konnte einen Beleg dafür erbringen, dass sein Produkt wirklich die Faltentiefe verringern kann. Drei reichten erst gar keine Studie ein. „Es hieß, man gewähre nur den Kontrollbehörden Zugang zu den Studien“, moniert die Redaktion von Öko-Test. Nur die Drogeriemarkt-Kette „dm“ reichte eine Studie ein. Die jedoch überzeugte die Tester nicht.

Generell sollte man nicht zu große Hoffnungen in die Falten-Weg-Versprechen setzen, finden die Tester. Sie betonen, dass selbst „Wundermittel“ wie Hyaluronsäure, wenn sie in Kosmetik eingesetzt werden, nicht bis in die Lederhaut vordringen – also genau dahin, wo im Alter die Elastizität abhanden kommt. Sie polstern nur die oberste Hautschicht, die Epidermis, kurzzeitig auf.

Lese-Tipp: Gesichtscremes im Test – die Tops und Flops

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Öko-Test-Sieger: die besten Gesichtsmasken im Test

Woman lying in bathtub with a sheet mask on her face
Angesagt sind Tuchmasken: mit Creme oder Serum getränkte Tücher oder Sheets, die man danach wegwirft.
blackday, iStockphoto

Immerhin kann Öko-Test 33 Gesichtsmasken empfehlen, 27 von ihnen sogar mit der Bestnote „sehr gut“. Darunter auch richtig günstige Produkte, etwa:

  • Isana Maske Pure Feuchtigkeit (Rossmann)

  • Shisara Face Hydro Maske (Netto)

Sie kosten jeweils 0,40 Euro für ein 16-ml-Beutelchen.

Auch bei den Tuchmasken punkten erstaunlich viele Eigenmarken der Drogerieketten – diese güngstige Produkt bekam ebenfalls ein „Sehr gut“:

  • Today Tuchmaske Aqua mit Hyaluronsäure und Aloe Vera (Rewe/Penny), 0,79 Euro pro Stück

Aus unserer Sicht schade: Von 49 Masken kommen gerade mal vier ohne Parfümstoffe und ätherische Öle aus. Nur zwei davon bekommen die Bestnote.

Die Preis-Range ist erstaunlich: Bei den Crememasken geht sie von 2,50 Euro pro 100 Milliliter (so viel kosten die 16-ml-Tütchen à 40 Cent umgerechnet) bis zu 113,35 Euro auf 100 Milliliter (das teuerste Produkt ist hier tatsächlich auch „sehr gut“).

Bei den Tuchmasken kostet die teuerste mit 7,75 Euro fast das Zehnfache des Preis-Leistungs-Siegers oben. Und dann kassiert das teuerste Produkt auch noch ein „Mangelhaft“ – allerdings nicht wegen der Inhaltsstoffe, die sind „befriedigend“, sondern wegen Anti-Aging-Versprechen, deren Wahrheitsgehalt das Unternehmen nicht nachweisen kann oder will.

Drei Mal "Mangelhaft": Diese Gesichtsmasken fallen durch bei Öko-Test

Ingesamt drei Mal vergeben die Tester die Note „Mangelhaft“ – und drei Mal die schlechtmöglichste Note „Ungenügend“:

  • Ahava Hydration Cream Mask (3,50 Euro/8 ml macht 43,75 Euro/100 ml)

  • 7th Heaven Pink Oxygen Bubble Sheet Mask (1,95 pro Stück)

  • CF Beauty Skin Care Feuchtigkeitsmaske + Aloe Vera Tuchmaske (0,95 Euro pro Stück)

Was die Tester monieren bei der Ahava-Maske: Hydroxycitronellal (kann Allergien auslösen) und den künstlichen Moschusduft Galaxolid (kann sich im Fettgewebe anreichern und legt in Tierversuchen den Verdacht nahe, die Leber zu schädigen). Dazu wiesen die Tester in dem Produkt Chlorphenesin nach – einen als hautreizend geltenden Konservierungsstoff. Das ist auch das Problem bei der Maske von CF. Die Bubble Maske von 7th Heaven wird abgewertet wegen halogenorganischer Verbindungen und PFAS – die Abkürzung steht für polyfluorierte Alkylverbindungen. Sie haben zum Teil toxische Eigenschaften. (mzi)

Den ganzen Test finden Sie hier auf der Website von Öko-Test

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