Übung in Köln

Notfall-Container soll Kulturgut im Ernstfall retten

Durchnässte Dokumente und schlammverschmutzte Bücher. Das Szenario: Hochwasser in einem Museum. Kulturgut muss gerettet werden. Aber keine Sorge: Alles nur eine Übung! Auch Stefanie Bilinski macht mit. Die 39-Jährige arbeitet im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln.

Notfallverbund nach Einsturz des Kölner Stadtarchivs gegründet

Bei der Übung gibt es verschiedene Teams. Insgesamt sind heute rund 20 Menschen dabei. Stefanie Bilinski ist für die Bergung zuständig. Sie packt alles in Kisten und bringt es in den Container des Kölner Notfallverbunds. Der wurde 2018 als Reaktion auf den Einsturz des Stadtarchivs ins Leben gerufen. Mittlerweile sind 29 Einrichtungen Teil des Verbunds.

Stadtarchiv-Einsturz vor 15 Jahren

Das Kölner Stadtarchiv stürzt am 3. März 2009 ein. Beim zeitgleichen Einsturz zweier Nachbarhäuser verlieren zwei junge Kölner ihr Leben. Helfer suchen damals nach tausenden Archivalien. Sie versuchen aus den Trümmern zu retten, was zu retten ist.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Kulturgut wird im Container erstversorgt

Der Container soll die Arbeit im Ernstfall erleichtern. Denn hier wird das Kulturgut sortiert, dokumentiert und gereinigt. Dann wird es verpackt und je nach Material oft erstmal eingefroren. Dadurch soll der Zerfallsprozess gestoppt werden.