Kunstherz
Not-OP rettet 27-Jährigem das Leben
Ein junger Mann aus Hennef hat ein künstliches Herz. Und das obwohl er gerade mal 27 Jahre alt ist. Durch eine Not-Operation überlebt er. Christopher kommt im Februar ins Helios Klinikum nach Siegburg. Mit beginnendem Herzversagen. Sein Herz pumpt nur noch 1,2 Liter Blut pro Minute. Zum Vergleich: Ein gesundes schafft in Ruhe 5 bis 6 Liter. Bei körperlicher Belastung sogar bis zu 25. Mehrere Wege, das Organ zu stabilisieren, bleiben erfolglos.
OP mit nur zwei Schnitten
Die OP erfolgt minimalinvasiv. Eine besondere Methode, die deutschlandweit nur in drei Kliniken angeboten wird. Unter anderem in Siegburg. Die Vorteile: Schnellere Heilung und weniger Komplikationen. Mit nur zwei Schnitten werden das Brustbein und die linke Brustwand geöffnet. Das künstliche Herz wird auf die Herzspitze gesetzt. Es übernimmt den Herzkreislauf des linken Herzens. Das Blut wird also aus dem Muskel gepumpt und über einen Schlauch in die Hauptschlagader geleitet.
27-Jähriger braucht Spenderherz
Die Ursache für das Herzversagen ist nicht ganz klar. Die Operation dauert zweieinhalb Stunden. Nach drei Wochen im Krankenhaus ist der junge Mann wieder bei seiner Familie zu Hause. Er macht Reha, muss regelmäßig zum Ultraschall und zu anderen Untersuchungen in die Klinik. Christopher kann aber weitestgehend wieder normal leben. Das ist aber nur eine Übergangslösung für bis zu 10 Jahre. Der Mann braucht ein Spenderherz. Die Familie hofft jetzt, schnell eins zu bekommen. Alle wünschen sich, dass das für den 27-Jährigen dann noch lange schlägt.