Tausende Kilometer Reichweite

Nordkorea feuert atomwaffenfähige Rakete ab

HANDOUT - 27.03.2023, Nordkorea, Pjöngjang: Diese von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA am 28.03.2023 zur Verfügung gestellte Aufnahme soll nach Angaben von KCNA den Test einer Ballistischen Rakete am 27.03.2023 zeigen. Die Rakete soll mit einem Sprengköpfen bestückt worden sein, der einen Nuklearsprengkopf simulieren sollte. Die Rakete sei den Angaben zufolge über einer kleinen Insel vor Kim Chaek-Stadt in der Provinz Nord-Hamgyong 500 Meter über dem Ziel gesprengt worden. Die Informationen und die Aufnahme wurden von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellt. Der Inhalt kann nicht unabhängig verifiziert werden. Foto: Uncredited/KCNA/KNS/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Immer wieder testet Nordkorea Raketen vor ihrer Küste. Diese von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Aufnahme soll nach eigenen Angaben den Test einer Ballistischen Rakete am 27.03.2023 zeigen.
hjb, dpa, Uncredited

Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs eine atomwaffenfähige Rakete mit einer Reichweite von möglicherweise tausenden Kilometern in Richtung offenes Meer abgefeuert. Angaben zufolge handelt es sich um eine Rakete mittlerer oder höherer Reichweite. Nähere Details sind zunächst nicht bekannt.

Verstoß gegen UN-Beschlüsse

Wie der Generalstab in Seoul mitteilte wurde die Rakete wohl am Donnerstagmorgen in der Nähe der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang abgeschossen. Das Geschoss sei dann in Richtung Japanisches Meer geflogen.

Die Rakete wird als Mittel- oder Langstreckenrakete eingeschätzt, deren Reichweite 800-5500 Kilometer überschreiten kann. Die Raketen können zudem mit einem oder mehreren Atomsprengköpfen bestückt werden.

Mit dem Abschuss der atomwaffenfähigen Rakete verstößt das Land erneut gegen UN-Beschlüsse. Diese untersagen Nordkorea den Test von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Das Land ist wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.

Verschärfung der Spannungen

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel verschärfen sich derzeit wieder.

Nach einer bisher beispiellosen Serie von Raketentests im vergangenen Jahr hat das von Kim Jong Un regierte Nordkorea auch in diesem Jahr wieder atomwaffenfähige Raketen einschließlich Interkontinentalraketen und auch Lenkflugkörper getestet.

Als Reaktion nahmen die USA und ihr Verbündeter Südkorea ihre gemeinsamen Militärübungen wieder in vollem Umfang auf.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist zurzeit in Ostasien zu Besuch. Am Donnerstag wurde die Grünen-Politikerin zunächst in China empfangen. Am Samstag reist sie nach Südkorea und am Sonntag zum G7-Außenministertreffen nach Japan weiter. Der Konflikt mit Nordkorea wird bei ihrer Reise auch Thema sein. (cbl mit dpa)