Drohung von Kim

Nordkorea feuert erneut Rakete Richtung Japan

18.12.2022, Südkorea, Seoul: Menschen sehen auf einen Fernsehbildschirm, auf dem eine Nachrichtensendung über den nordkoreanischen Raketenstart mit Filmmaterial gezeigt wird, im Bahnhof von Seoul.  Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs mindestens eine potenziell atomwaffenfähige Rakete abgefeuert. Foto: Shin Jun-Hee/YONHAP/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Südkorea: Nordkorea feuert erneut Rakete ab
JM, dpa, Shin Jun-Hee

Raketenalarm vor Japan! Nordkorea hat erneut Raketen getestet. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs feuerte Nordkorea die ballistische Rakete von der Ostküste des Landes aus ins Meer.

Steht Nordkorea wieder vor einem Atomtest?

Wie der japanische Rundfunksender NHK unter Berufung auf nicht namentlich genannte Regierungsbeamte berichtet, ging die Rakete außerhalb der japanischen Wirtschaftszone nieder. In diesem Jahr hat Nordkorea so viele Raketen getestet wie noch nie. Das schürt Befürchtungen, dass das international abgeschottete Land erstmals seit 2017 wieder vor einem Atomtest stehen könnte.

Lese-Tipp: Nordkorea meldet Test von neuartiger "Lenkwaffe" - Trägersystem für Atomwaffen?

Potenziell atomwaffenfähige Rakete

HANDOUT - 15.12.2022, Nordkorea, Cholsan: Die von der staatliche Nachrichtenagentur von Nordkorea KCNA (Korean Central News Agency) zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt Kim Jong Un (r), Machthaber in Nordkorea, beim lachen während des Bodentests eines Feststoffmotors für eine Rakete auf dem Sohae-Satellitenstartplatz in Cholsan in der Provinz Nord-Pyongan.


Unabhängige Journalisten hatten keinen Zugang zu dem dargestellten Ereignis. Das Foto wurde von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellt. Sein Inhalt kann nicht eindeutig verifiziert werden. Das Wasserzeichen in koreanischer Sprache auf dem von der Quelle bereitgestellten Bild lautet: «KCNA», was die Abkürzung für Korean Central News Agency ist. Foto: kcna/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits. Das Foto wurde von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellt. Sein Inhalt kann nicht eindeutig verifiziert werden +++ dpa-Bildfunk +++
Nordkorea testet Raketenantrieb
hjb, dpa, kcna

Denn die Rakete, die abgefeuert wurde, soll potenziell atomwaffenfähig gewesen sein. UN-Resolutionen untersagen Nordkorea die Erprobung ballistischer Raketen. Diese können je nach Bauart mit einem Atomsprengkopf bestückt werden. Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich seit einigen Monaten wieder deutlich erhöht.

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Japan antwortet: "Darf nicht toleriert werden"

Japans Vize-Verteidigungsminister Toshiro Ino hat den erneuten Raketentest scharf verurteilt: „Nordkoreas Serie von rasch eskalierenden Provokationen bedroht den Frieden und die Sicherheit Japans, der Region und der internationalen Gemeinschaft und darf nicht toleriert werden. Sie verstoßen gegen die einschlägigen Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen. Japan hat über seine Botschaft in Peking bei Nordkorea nachdrücklich protestiert und das Vorgehen des Landes scharf verurteilt.“

Laut Ino soll durch die Tests keinerlei Schaden entstanden sein. (tpo/dpa/reuters)