Hilfe kommt, wenn der Winter fast vorbei ist

So absurd ist die SOFORT-Hilfe für Studierende

Seit fünf Monaten warten die Studierenden schon auf ihre versprochenen 200-Euro Energiepauschale.
Seit fünf Monaten warten die Studierenden schon auf ihre versprochenen 200-Euro Energiepauschale.
lyd, epd, Anke Bingel

Als hätten die Studierenden schon so weniger Geld als andere Bürger, jetzt müssen sie auch noch seit Monaten auf die angekündigten 200 Euro „Soforthilfe“ zur Energiepauschale warten. Jetzt verspricht der Bund allerdings: Bis Ende des Winters ist das Geld da. Doch der Winter ist dann schon fast vorbei.

Zahltag im Februar oder März

Das fünf Monate lange Warten könnte bald ein Ende haben. Das hat zumindest die Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) angekündigt. Mehrmals schon hat sie versprochen, dass die vom Bundestag beschlossene 200-Euro-Einmalzahlung der Energiepauschale für Studierende schnellstmöglich ausgezahlt werden soll.

Jetzt steht fest, noch im Februar oder März – also „in diesem Winter“ – sollen die Studierenden das Geld erhalten, betont Stark-Watzinger am Mittwoch (1. Februar) in Berlin.

Es gibt noch nicht mal eine Online-Plattform

Die steigenden Energiepreise gehen auch nicht an die rund 3,5 Millionen Studierende und Fachschülerinnen und Fachschüler vorbei. Demnach steht ihnen jetzt auch endlich die Pauschale zu, die schon im November 2022 beschlossen wurden. Doch noch immer nicht wissen Bund und Länder, aus welchem Topf sie die Auszahlung finanzieren wollen. Es gibt selbst heute noch funktionierende Onlineplattform, über die man die Anträge stellen kann. Gemeinsam arbeite man aber „mit Hochdruck“ an der Entwicklung einer Antragsplattform, das „ein schlankes und unbürokratisches Antragsverfahren“ mit sich trägt.

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Kritik von vielen Seiten

Das schleppende Vorankommen der Auszahlung für die Studierenden kommt auch in der Gesellschaft und Politik schlecht an. Unter anderen die Linken-Parteichefin Janine Wissler kritisierte die lange Dauer scharf: „Die angekündigte Soforthilfe kam weder sofort, noch ist sie bisher eine Hilfe“, erklärte sie. Weiter sagt sie, nachdem Studierende in den ersten Entlastungspaketen einfach vergessen worden seien, „werden sie jetzt weiterhin auf die lange Bank geschoben“.

Doch mit der Kritik ist sie nicht alleine. Das Deutsche Studierendenwerk (DSW) übt ebenfalls harsche Kritik an die Politik aus Berlin und hat eine klare Forderung: „Bund und Länder müssen jetzt liefern“, sagte DSW-Vorstandsvorsitzender Matthias Anbuhl gegenüber der Stuttgarter Zeitung. Die Studierenden brauchen endlich Klarheit, wann sie ihre Pauschale bekommen, „sonst verspielt die Politik das Vertrauen der Studentinnen und Studenten“, so Anbuhl. (ljo)