Niedersachsens Kultusminister blickt auf's kommende Schuljahr
Darauf müssen sich Schüler nach den Sommerferien einstellen

Anfang September soll das Schuljahr im vollständigen Regelbetrieb starten, so Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Dienstag. Doch wie soll das gehen? Alle Schüler dürften dann wieder am Präsenzunterricht teilnehmen, es würden aber die bekannten Hygienemaßnahmen gelten, so der Minister. „Dieser Mix an Maßnahmen, das ist genau das, was funktioniert hat und deswegen werden wir das auch beibehalten“, erklärt Tonne im RTL Nord-Interview.
Test- und Maskenpflicht, aber keine Luftfilter

Als Vorsichtsmaßnahme werde es bis Ende September eine strenge Testpflicht an den Schulen geben. Dieses Instrument habe sich bewährt, so der Kultusminister. Zusätzlich sollen weiter Masken getragen werden, insbesondere dort, wo der Abstand nicht eingehalten werden kann. Ab einer Inzidenz von 35 besteht die Maskenpflicht auch am Sitzplatz. Von Luftfilteranlagen, wie sie die Opposition fordert, hält Tonne dagegen wenig. „Wir dürfen nicht Maßnahmen auf den Tisch legen, die zu einer Scheinsicherheit führen. Die mobilen Luftfilteranlangen ersetzen keine einzige Hygieneschutzmaßnahme“, so der Minister.
Schüler bisher kaum geimpft
Auch nach den Sommerferien werden die meisten Schüler noch nicht geimpft sein. Dadurch fürchten viele ein besonderes Risiko. Tonne versucht im RTL Nord-Interview zu beruhigen: „Die Schulen in Niedersachsen sind – auch mit den Erfahrungen, die wir gemacht haben - sicher“, so der SPD-Politiker. Die erprobten Maßnahmen hätten gut funktioniert. „Darüber hinaus werden wir natürlich auch Eltern und Schülerinnen und Schüler informieren, wo sie, wenn sie das möchten, gucken können, dass sie geimpft werden.“
Schulstart mit möglichst wenig Druck
Nach den Ferien soll der Unterricht mit einer ein- bis vierwöchigen Einstiegsphase starten. Konkret geht es dabei um Projekt- und Orientierungstage, an denen Unterrichtsinhalte wiederholt werden sollen. Um Stress zu vermeiden, soll es außerdem bis zum 24. September keine Klassenarbeiten oder Tests geben. Die Anzahl der schriftlichen Arbeiten soll insgesamt reduziert und die Gewichtungen der schriftlichen Leistungen bei Bedarf angepasst werden