Knickt Habeck ein?

Neuer Stresstest geplant - bleiben die AKWs doch länger am Netz?

30.08.2022, Niedersachsen, Emmerthal: Rosen wachsen am stillgelegten Atomkraftwerk Grohnde. CDU und FDP werben sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene in Niedersachsen für eine weitere Nutzung der Atomkraft. SPD und Grüne in Niedersachsen warnen davor, den Atomausstieg grundsätzlich in Frage zu stellen. Experten gehen davon aus, dass die drei Ende 2021 abgeschalteten Atommeiler - zu denen auch das AKW Grohnde gehört - innerhalb von Monaten wieder in Betrieb gehen könnten. Foto: Julian Stratenschulte/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bleiben die Atomkraftwerke doch länger am Netz?
jst geo, dpa, Julian Stratenschulte

Laufen die letzten deutschen Atomkraftwerke doch weiter? Darauf deuten Signale aus dem Bundeswirtschaftsministerium hin.Die Rahmenbedingungen für mögliche Stresstests sollen so angepasst worden sein, dass ein Weiterbetrieb sinnvoll sein könnte. Zuerst hatte der „Spiegel“ berichtet.

Hoffnung, dass der Strompreis sinkt

Die Hoffnung ist, dass der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke dazu beiträgt, die Strompreise zu senken. Diese waren in den vergangenen Wochen immer weiter gestiegen. Erwartet wird ein kostensenkender Effekt – auch wenn er nicht allzu hoch ausfallen dürfte.

Mit den derzeitigen Überlegungen könnte der Weiterbetrieb rechtlich geregelt werden. Momentan besagt das geltende Gesetz, dass die letzten Atomkraftwerke am 31.12 diesen Jahres vom Netz gehen sollen.

Robert Habeck sträubte sich bisher gegen eine Laufzeitverlängerung

Ebenfalls berichtet der Spiegel über die Frage, wie lange die Atomkraftwerke noch Strom liefern können, ohne neue Brennstäbe zu benötigen. Das Atomkraftwerk in Lingen könnte noch bis April laufen. Im AKW Isar 2 könnte sogar noch bis Juni produzieren. Ob und wie gegebenenfalls auch neue Brennstäbe zum Einsatz kommen können, wurde nicht angefragt. Bislang hatte Habeck einen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke allerdings abgelehnt. (eon)