Forscher über steigende Verbreitung Kleine Biester, große Gefahr! Droht uns eine Kriebelmückenplage?

Kleiner, aber oho!
Kriebelmücken sind nur zwei bis sechs Millimeter groß und ähneln harmlosen Stubenfliegen, doch ihre Stiche sind sehr unangenehm – und können im schlimmsten Fall sogar gefährlich für Mensch und Tier sein. Forscher warnen nun vor einer Zunahme der Insekten. Droht uns eine regelrechte Plage?
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Krankheitserreger: Bisse der Kriebelmücke sind gefährlich
Kriebelmücken gehören zu den sogenannten „Poolsaugern“: Sie raspeln mit scharfen „Zähnchen“ die Haut des Wirts auf und nehmen anschließend den sich dort bildenden Blutstropfen zu sich. Da die Mücke anschließend gerinnungshemmende und betäubende Substanzen in die Wunde abgibt, könnten die Stiche schwerwiegende allergische Reaktionen auslösen, erklärt Sven Klimpel von der Universität Frankfurt. Außerdem können sie Erreger übertragen, die schwere Krankheiten auslösen.
Der bekannteste durch Kriebelmücken übertragene Erreger sei der auf dem afrikanischen Kontinent heimische Fadenwurm Onchocerca volvulus, der die sogenannte Flussblindheit auslösen könne. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben infolge der Krankheit weltweit bereits mehr als 1,15 Millionen Menschen einen Sehverlust erlitten.
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Darum wird es bald mehr Mücken geben
Einer im Fachjournal Science of the Total Environment erschienenen Studie von Forschenden der Goethe-Universität und des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums in Frankfurt zufolge könnten die Insekten hierzulande bald deutlich häufiger vorkommen. Ansteigende Temperaturen könnten „zu verkürzten Entwicklungszeiten, zu mehr Generationen pro Jahr und damit insgesamt zu einem häufigeren Auftreten von Kriebelmücken führen“, so das Forschungsteam.
In weiteren Arbeiten soll durch Labortests geklärt werden, inwieweit Kriebelmücken-Arten in der Lage sind, bestimmte Erreger von Infektionskrankheiten unter in Europa herrschenden Bedingungen zu übertragen. In Deutschland wurden bisher 57 Kriebelmücken-Arten entdeckt
(dpa/pdr)
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