Neue Studie: Stirnfalten deuten auf ein erhöhtes Sterberisiko hin

Nicht nur lästig, sondern auch ein düsterer Vorbote?

Können Stirnfalten Aufschluss über unsere Gesundheit geben? Eine neue Studie sagt: Ja! Tiefe Furchen über den Augenbrauen können demnach ein Anzeichen für ein erhöhtes Sterberisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein.

Haben Sie viele Stirnfalten?

Schnell mal ein prüfender Blick in den Spiegel - entdecken Sie ausgeprägte Stirnfalten? Einer Untersuchung zufolge, die jetzt beim "Europäischen Kardiologiekongress" in München vorgestellt wurde, sind die Falten ein erster Hinweis auf Herzkrankheiten, die sogar zum Tod führen können.

Sterberisiko bei Menschen mit Stirnfalten 15 Prozent höher

Für die Langzeitstudie des Teams um Dr. Yolande Esquirol von der Universitätsklinik Toulouse in Frankreich wurden die Stirnfalten von rund 3.200 Erwachsenen genauer unter die Lupe genommen. Die Probanden wurden über 20 Jahre immer wieder untersucht und es zeigte sich, dass die Menschen mit den meisten Stirnfalten ein zehnmal erhöhtes Sterberisiko im Vergleich zu den Teilnehmern ohne Stirnfalten hatten. 15 Prozent aller innerhalb der 20 Jahre verstorbenen Patienten hatten zwei oder drei tiefe Stirnfalten.

Die Erkenntnisse sollen nun Leben retten. "Wir untersuchten Stirnfalten als Marker", so Studienautor Dr. Esquirol in einer Pressemitteilung. "Ein Blick auf das Gesicht eines Patienten reicht, um Alarm zu schlagen, und wir können ihm Ratschläge geben, wie das Risiko verringert werden kann."

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Wo liegt der Zusammenhang mit Herzkrankheiten?

Eine Verhärtung der Blutgefäße durch Ablagerungen ist eine mögliche Erklärung, warum die Furchen als Zeichen für Herz-Kreislauf-Krankheiten gedeutet werden können. "Blutgefäße in der Stirn sind sehr klein und reagieren möglicherweise sensibler auf die Plaque-Entstehung. Sie könnten somit ein früheres Zeichen von Gefäßalterung sein", erklärt Dr. Esquirol. "Unsere ersten Ergebnisse müssen in künftigen Studien bestätigt werden. Aber sie können schon jetzt in Arztpraxen und Krankenhäusern praktisch angewendet werden. Das kostet nichts und bedeutet keinerlei Risiko."