Inzidenz steigt auf 463,3

Hamburg ersetzt 2G-Corona-Regelung weitgehend durch 2G-Plus

2G-plus-Regel
"2G+" steht auf einer Tafel vor einer Gaststätte. Foto: Stefan Sauer/dpa/Symbolbild
deutsche presse agentur

2G-Plus in der Gastronomie, Kultur und im Sport

Angesichts weiter rasant steigender Pandemie-Zahlen verschärft Hamburgs rot-grüner Senat einmal mehr die Corona-Regeln. So werden die bisherigen 2G-Regeln weitgehend durch 2G-plus-Regeln ersetzt, wie Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag sagte. Das betreffe die Gastronomie, die Kultur, den Sport in Innenräumen, aber nicht den Einzelhandel. Ausgenommen von der ab Montag geltenden Testpflicht für Geimpfte und Genesene seien Personen, "die eine Auffrischungsimpfung“, also eine Booster-Impfung haben. Die Regelung soll laut Senatssprecher Marcel Schweitzer zunächst für vier Wochen gelten. Es sei denn, dass bei der am Freitag stattfindenden Bund-Länder-Schalte noch einmal strengere Regeln beschlossen werden.

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Hamburgs Inzidenz liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt

„Wir müssen davon ausgehen, dass Omikron mittlerweile die vorherrschende Variante ist. Auch vollständig geimpfte Personen können sich leicht mit Omikron infizieren. Der Schutz wird aber durch eine Booster-Impfung noch einmal deutlich verbessert“, begründet Marcel Schweitzer die Entscheidung des Senats. Unterdessen ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Hamburg erneut deutlich gestiegen. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Dienstag mit 463,3 an. Am Montag lag der Wert bei 440,3, vor einer Woche bei 329,8. Damit liegt Hamburg weiter deutlich über dem Bundesdurchschnitt: Deutschlandweit stieg die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von 232,4 am Vortag auf 239,9. Das RKI wies jedoch darauf hin, dass sich aufgrund einer geringeren Test- und Meldeaktivität während der Feiertage noch immer ein unvollständiges Zahlenbild ergeben könnte.

Geisterspiele und Zuschauerbegrenzung

Großveranstaltungen im Profisport wie der Fußballbundesliga müssen künftig auch in Hamburg wegen Corona als Geisterspiele abgehalten werden. Im Amateurbereich dürfen Sportveranstaltungen im Freien künftig nur noch vor maximal 1.000 Zuschauern stattfinden. In Sporthallen soll eine Obergrenze von 200 Zuschauern gelten, so Schweitzer. Bislang waren bei Veranstaltungen nach der 2G-Regel im Freien maximal 5.000 und in Hallen höchsten 2.500 Zuschauer zugelassen.

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Jeder fünfte PCR-Test in Hamburg ist positiv

Laut Angaben des Hamburger Senats lag „die Anzahl der durchgeführten laborausgewerteten PCR-Tests in der zurückliegenden Kalenderwoche pro Werktag durchschnittlich bei rund 13.000 Testungen und ist damit – mutmaßlich bedingt durch die zurückliegenden Feiertage – erwartungsgemäß zurückgegangen. Die Rate der positiven Befunde liegt demgegenüber erheblich höher, bei 20,4 Prozent.“ Heißt: Jeder fünfte PCR-Test fällt in der Hansestadt positiv aus.

1997 Corona-Tote in der Hansestadt

Laut Gesundheitsbehörde kamen am Dienstag 1468 bestätigte Neuinfektionen hinzu - 486 mehr als am Vortag und 439 mehr als am Dienstag vor einer Woche. Insgesamt haben sich seit Februar 2020 in der Hansestadt nun mindestens 145.810 Menschen infiziert; 122.600 davon gelten nach RKI-Schätzung als genesen. Die Zahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit dem Virus in Hamburg gestorben sind, gab das Institut unverändert mit 1997 an. 68 Covid-19-Patienten werden in der Hansestadt momentan intensiv behandelt. (dpa/cto)