Auch mehrere Tonnen Müll müssen wegNeue Touristensaison beginnt - Militär soll Leichen vom Mount Everest bergen

Bergsteiger Mount Everest
Umweltsünde! Bergsteiger Mingma Tenzi zeigt Müll-Ausmaß auf Mount Everest.
Tenzi_sherpa1999/ Instagram

Nicht alle überleben den Aufstieg!
Vor dem Start der neuen Touristensaison räumt das Militär in Nepal den Mount Everest auf. Mehrere Tonnen Müll, aber auch viele Leichen sollen geborgen werden, bevor die neuen Touristen anreisen. Zudem sind Regeln für den Aufstieg am höchsten Berg der Welt kürzlich erst verschärft worden.

Nepal: Militär geht von mindestens fünf Leichen aus

Bald beginnt in Nepal die neue Touristensaison. Doch zuvor wird am höchsten Berg der Welt aufgeräumt. Zwölf Soldaten und 18 Sherpas beginnen in den kommenden Tagen damit, mehrere Tonnen Müll, aber auch die Leichen von mindestens fünf verunglückten Bergsteigern zu bergen, wie CNN berichtet. Die Bergungsaktion startet von einem Basislager aus. Auf dem Weg zum Gipfel kommen Touristen nicht selten an Leichen vorbei.

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Der Leichnam des Bergsteigers Scott Fisher liegt unter anderem noch immer auf 8.300 Metern Höhe. Fisher starb 1996 während seines Aufstiegs. Makaber: Manche Leichen sollen sogar als Wegmarkierungen dienen, wie die des Inders Tsewang Paljor, der 1996 ums Leben kam. Dennoch steigt die Zahl der Touristen stetig an und damit langfristig vielleicht auch die Zahl der Leichen.

Im Video: Todesfälle am Gipfel des Mount Everest häufen sich

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Regeln für Bergsteiger werden verschärft

Angesichts dieser steigenden Touristenzahlen hat die nepalesische Regierung neue Regeln für Berg-Touristen erlassen. 2019 hat das Militär mit einer ersten Aufräumaktion gestartet. Seither sollen Soldaten eigenen Angaben nach mehr als zehn Tonnen Müll eingesammelt haben. Darunter auch viele menschliche Exkremente. In der Klettersaison 2024 werden daher erstmals alle Bergsteiger verpflichtet sein, von der Regierung bereitgestellte Kotbeutel zu benutzen.

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„Jede Person produziert 250 Gramm Exkremente pro Tag und wird zwei Wochen in den höheren Lagern verbringen, um den Gipfel zu erreichen“, sagt Diwas Pokhrel zu CNN. Pokhrel ist erster Vizepräsident der Everest Summiteers Association. Außerdem werden 2024 zum ersten Mal alle Everest-Besteiger mit Peilsendern ausgestattet. Sie sollen helfen, Vermisste besser orten zu können. Eine Maßnahme, die dafür sorgen könnte, dass künftig weniger Leichen den Weg zum Gipfel säumen. (xes)