Kampf um höhere Gehälter

Nationalspielerin Lina Magull fordert Mindestlohn für Fußballerinnen

Der Kampf um höhere Gehälter im Frauenfußball geht weiter – auch für DFB-Star Lina Magull . Die Nationalspielerin fordert einen Mindestlohn. Spielerinnen sollten so viel verdienen, dass sie nicht mehr nebenher arbeiten müssen. Besonders im Vergleich zum Ausland sei man bei dem Thema noch weit hinterher.

"Mindestlohn wäre angemessen"

„Ein Mindestlohn wäre in meinen Augen angemessen, denn man sollte sich als professionelle Fußballerinnen auf den Sport konzentrieren können“, sagte die Mittelfeldspielerin des FC Bayern München in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vor dem Freundschaftsspiel des DFB-Teams an diesem Dienstag gegen Schweden (18.15 Uhr/ZDF) in Duisburg.

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Sie wünsche sich, dass eine Bundesliga-Spielerin „genügend Geld erhält, um nicht noch nebenher einen Beruf ausüben zu müssen, damit sie finanziell über die Runden kommt.“ Denn: „Wir leben im Jahr 2023, da sollte man Wege finden.“

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Lina Magull Deutschland, 20, ESP, DFB Fussball Frauen Nationalmannschaft, Trainingslager Marbella Football Center, Spielzeit 2022/2023, 19.02.2023 ESP, DFB Fussball Frauen Nationalmannschaft, Trainingslager Marbella Football Center, Spielzeit 2022/2023, 19.02.2023 Marbella *** Lina Magull Germany, 20 , ESP, DFB Womens National Football Team, Marbella Football Center Training Camp, Season 2022 2023, 19 02 2023 ESP, DFB Womens National Football Team, Marbella Football Center Training Camp, Season 2022 2023, 19 02 2023 Marbella Copyright: xEibner/Memmlerx EP_MMR
DFB-Star Lina Magull fordert Mindestlohn für Fußballerinnen.
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Im Ausland gibt es mehr zu verdienen

Bei Paris St-Germain, Real Madrid, dem FC Barcelona oder den Teams aus der englischen Women's Soccer League würden finanzielle Anstrengungen unternommen, „bei denen hier in Deutschland niemand mithalten kann“, meinte Magull.

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Große infrastrukturelle Unterschiede sieht Magull auch zwischen den Spitzenclubs der Bundesliga wie Wolfsburg, Bayern oder Frankfurt und den restlichen Erstliga-Vereinen. Es gebe „nach wie vor Clubs, bei denen die Verhältnisse noch nicht auf diesem Level sind“, sagte sie. „Und wenn wir uns mit den Möglichkeiten bei den internationalen Topclubs vergleichen, sehen wir, was uns in Deutschland noch alles fehlt.“

Und das ist offenbar noch eine ganze Menge. (dpa/pol)