Nach ungeplanter Zwischenlandung im September
Nationalmannschaft mit neuer Airline nach Nordmazedonien

Anfang September musste die deutsche Fußballnationalmannschaft in Edinburgh zwischen landen. Schnell gab es Entwarnung, dass es sich nur um eine Sicherheitsmaßnahme handele. Flicks Jungs waren nie wirklich in Gefahr. Trotzdem war der Heimweg umständlich kompliziert und verzögerte sich – fast zehn Stunden saßen sie im Flieger fest. Zum Quali-Spiel nach Nordmazedonien darf nun eine andere Airline ihren Service unter Beweis stellen. Wie der „Express“ berichtet, geht es mit „Austrian Airlines“ von Hamburg nach Skopje.
So turbulent war die letzte Heimreise
Teile der deutschen Fußball-Nationalmannschaft haben bei der Rückreise vom WM-Quali-Spiel gegen Island (4:0) in der Hauptstadt Reykjavik eine spontane Zwischenlandung im schottischen Edinburgh einlegen müssen. Nach dem Abflug um 1 Uhr nachts sendete der Kapitän um 3.48 Uhr den Code 7700 ab. Nach dem Stopp saßen die DFB-Kicker laut "Bild" fast zehn Stunden in dem Flieger fest, ehe sie gegen 12 Uhr in eine Ersatzmaschine umstiegen, um nach Hause zu fliegen.
Auf Anfrage von RTL/ntv hatte auch der DFB-Pressesprecher Jens Grittner am frühen Morgen noch erklärt: "Es gab keine Turbulenzen und auch nichts Medizinisches. Es muss also etwas am Flieger gewesen sein."
Eigentlich gibt es einen Deal mit der Lufthansa
Der ein oder andere mag sich fragen, wieso die Nationalmannschaft nicht mehr – wie eh und je – mit der Airline Lufthansa fliegt. Das Kuriose: Der DFB besitzt eigentlich noch einen Vertrag mit der Lufthansa bis ins Jahr 2022, derzeit greift der Verband aber auf Alternativangebote zurück.
Und das gefällt nicht allen. Im vergangenen Jahr musste die wegen der Corona-Pandemie höchst angeschlagene deutsche Fluglinie mit einem Milliarden-Paket der Bundesregierung gerettet werden. DFB-Direktor Oliver Bierhoff hatte Ende Juli betont, dass aber über eine Fortsetzung der Partnerschaft gesprochen werden soll. Bislang steht dies aber noch aus.

„Von Litauen nach Island, von Island nach Deutschland und von Deutschland nach Litauen. Das sind mehr als 1500 km Extraweg.“

Nationalspielerin Almuth Schult sieht die Zusammenarbeit des Deutschen Fußball-Bundes mit einer litauischen Fluggesellschaft für Reisen der Männer-Nationalmannschaft kritisch. Ihr stelle sich die Frage, „warum der DFB wie schon bei der EM ein Flugzeug aus Litauen charterte“, schrieb die 30 Jahre alte Torhüterin in ihrer Kolumne für das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit Blick auf das WM-Qualifikationsspiel der DFB-Auswahl auf Island.
„Von Litauen nach Island, von Island nach Deutschland und von Deutschland nach Litauen. Das sind mehr als 1500 km Extraweg.“
Die Nationalspielerin fragte: „Sprechen wir nicht immer häufiger - und zum Glück auch im Fußball - über Nachhaltigkeit und mehr Klimaneutralität? Ist es vorbildlich, die Reduzierung der Kosten über die des CO2-Ausstoßes zu stellen und das als ein durchaus wohlhabender Sportverband?“ Diese Frage sollten sich „auch viele Vereine stellen, in denen die Entscheidungen oft ähnlich getroffen werden“. Der Fußball wolle Vorbild sein. „Er muss es auch umsetzen“, schrieb Schult. (dpa/tno/jma)