Nadja Auermann wegen Steuerhinterziehung verurteilt

Ex-Model Nadja Auermann kommt am Dienstag (13.12.2011) im Amtsgericht Tiergarten in Berlin in den Gerichtssaal zur Urteilsverkündung in ihrem Prozess. Auermann muss wegen Hinterziehung von Einkommenssteuer in vier Fällen eine Strafe von 90 000 Euro zahlen. Das entschied das Berliner Amtsgericht Tiergarten am Dienstag. Auermanns Ex-Mann wurde freigesprochen. Foto: Hannibal dpa/lbn  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Nadja Auermann hatte bis zuletzt ihre Unschuld beteuert. Jetzt wurde sie verurteilt

Ex-Model Nadja Auermann ist wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden. Sie muss eine Strafe von 90.000 Euro zahlen, entschied das Berliner Amtsgericht Tiergarten.

Das Gericht verurteilte die 40-Jährige wegen Hinterziehung von Einkommenssteuer über einen Zeitraum von vier Jahren. Auermanns Ex-Mann wurde freigesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Stein des Anstoßes in dem siebenmonatigen Prozess war ein Grundstück in Berlin-Köpenick, das Auermann 1998 gekauft hatte. Die Anklage hatte dem Ex-Model vorgeworfen, dort gewohnt, aber von 1999 bis 2002 keine Steuern in Deutschland gezahlt zu haben. Es ging um eine Summe von rund 272.000 Euro.

Auermann hatte die Vorwürfe bestritten und jede Schuld von sich gewiesen. Sie habe damals in Monaco gelebt. Das Grundstück sei in erster Linie eine Investition gewesen, hatte die dreifache Mutter vor Gericht erklärt.

Das Haus sei eine unbewohnbare Baustelle gewesen. Sie sei nur ab und zu angereist, um die Arbeiten zu beaufsichtigen. Das Gericht sah dies nun anders. Wenn Auermann keine Rechtsmittel einlegt, muss die 40-Jährige neben der Geldstrafe auch die ausgefallenen Steuern von rund 272.000 Euro plus Zinsen zahlen. Das Gericht blieb mit seinem Strafmaß unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die eine Strafe von 189.000 Euro gefordert hatte.

Wenig später sagte die große Blonde, die in enger schwarzer Hose und beigem Pulli erschien, fast trotzig: "Ich bin natürlich nicht zufrieden, wir werden in Berufung gehen." Auch Anwalt Robert Unger schüttelte den Kopf. "Wir halten das Urteil für falsch." Damit dürfte sich der Rechtsstreit weiter in die Länge ziehen.

(Bilderquelle: dpa)