Täter warnt sogar vorher die Polizei: "Ich werde ihn umbringen"
Nachbar tötet dreifachen Familienvater mit 27 Messerstichen - und das nur wegen eines Parkplatzstreits

Matthew Boorman kommt gerade nichtsahnend von seiner Arbeit nach Hause und ist noch in einer Videokonferenz mit Kollegen, als er vom Parkplatz zur Haustür geht. Doch dann greift ihn plötzlich sein Nachbar, Can Arslan, mit einem Messer an und sticht ihn 27-mal nieder. Im Blutrausch geht der 52-jährige Angreifer zu einem weiteren Nachbarhaus und attackiert Peter Mardsen mit acht Messerstichen – der 5. Oktober 2021 ist ein schrecklicher Tag für das kleine englische Dorf Walton Cardiff. Solch blutrünstige Taten in ihrem Ort – das haben sich die rund 4.500 Einwohner bestimmt nicht vorstellen können. Und es kommt noch schlimmer: Der 52-jährige Can Arslan zeige im nun vor Gericht stattfindenden Prozess noch nicht mal Reue, berichtet die „Daily Mail“.
Im Oktober 2021 bringt der Nachbar den Familienvater kaltblütig um
Der britischen Zeitung zufolge habe Can Arslan sogar einen Tag vorher die Polizei gewarnt: „Ich werde ihn umbringen“. Seine Worte setzt der 52-Jährige in die Tat um, als er am 5. Oktober 2021 seinen Nachbarn und Familienvater Matthew Boorman mit einem Messer attackiert. Boorman kehrt gerade gegen 17.20 Uhr von seiner Arbeit zurück, parkt vor seinem Haus, als Arslan auf ihn einsticht. Die Frau des Opfers, Sarah Boorman, versucht verzweifelt, den Angreifer von ihrem Ehemann wegzuziehen, während entsetzte Nachbarn zusehen.
Doch der Familienvater ist nicht das einzige Opfer. Nachdem Can Arslan den Vater angreift, dringt er in das Haus eines weiteren Nachbarn ein: Dort trifft er auf den Bewohner Peter Mardsen und sticht auch ihn nieder – mit insgesamt acht Messerstichen. Doch Mardsen überlebt, wie die zuständige Polizei mitteilt.
Rettungskräfte versuchen noch, dem ersten Opfer Matthew Boorman zu helfen, doch er stirbt vor Ort.
Ein andauernder Nachbarschaftsstreit in Walton Cardiff eskaliert

Vor Gericht habe Arslan den versuchten Mord an Peter Marsden zugegeben, auch dass er die Ehefrau von Boorman schwer verletzt habe – den Mord, also eine vorsätzlich geplante Tat, an dem Familienvater würde er allerdings abstreiten. Am ersten Tag seines Prozesses am Gericht in Bristol am Montag sagt Staatsanwältin Kate Brunner gegenüber der „Daily Mail“, es habe einen „lang andauernden“ Streit zwischen Arslan und seinen Nachbarn gegeben.
Es wäre nur um Nichtigkeiten gegangen: Die Parksituation in der Nachbarschaft und ein Kratzer an einem Auto seien so weit eskaliert, dass Arslan wiederholt damit gedroht hätte, die in seiner Nähe lebenden Menschen anzugreifen oder zu töten. Und die Nachbarn wiederum haben ihn vertreiben wollen. Bereits im Mai 2021 hätte die Ehefrau des Familienvaters Matthew Boorman der Polizei von den Drohungen erzählt und Anzeige erstattet. Einen Tag vor dem Angriff habe Arslan zur Polizei gesagt: „Ich werde ihn ermorden.“
Gericht in Bristol: "Der Angeklagte wirkte ruhig und lächelte"
Das Gericht müsse nun entscheiden, ob es sich um Mord oder Totschlag handeln würde. Fest stünde aber, dass der Angeklagte den Familienvater getötet habe. Fast der gesamte Angriff auf Boorman und Marsden seien von Überwachungskameras und Türklingelkameras rund um das Anwesen erfasst worden. Can Arslan habe vor Gericht allerdings keinerlei Reue gezeigt: „Der Angeklagte wirkte ruhig und lächelte, als sei er amüsiert über das, was er tat“, zitiert die „Daily Mail“ die Staatsanwältin.
Nach seiner Festnahme habe Arslan behauptet, dass er eine Überdosis genommen hätte. Mediziner stellen aber fest, dass er keinerlei Medikamente eingenommen habe. Ganz im Gegenteil: Ein psychiatrisches Gutachten ergäbe, dass er während seiner Angriffe auf die Nachbarn bei klarem Verstand gewesen sei und keine psychotischen Symptome hatte. „Die Staatsanwaltschaft sagt, dass dies ein vorsätzlicher Mord war, der aus Vergeltung und Wut ausgeführt wurde, und dieser Angeklagte ist des Mordes schuldig“, so die „Daily Mail“. (anr)