Bei mehr als 60 Grad Celsius
Darcy (2) und Chloe-Ann (1) sterben in heißem Auto - jetzt muss Mutter Kerri-Ann in Haft

Als die Temperatur im Wagen über 60 Grad Celsius stieg, hielten ihre kleinen Körper nicht mehr durch. Darcy (2) und Chloe-Ann (1) starben im heißen Auto ihrer Mutter Kerri-Ann C. (30). Die Australierin hatte währenddessen im Haus geschlafen. Jetzt verurteilte das Gericht in Queensland die 30-Jährige zu einer Haftstrafe.
Angeklagte Kerri-Ann bekennt sich schuldig
Neun Stunden sollen die Kinder allein in dem Fahrzeug ausgeharrt haben, das berichtet „abc“. Die zweieinhalbjährige Darcy und ihre 13 Monate alte Schwester Chloe-Ann starben im November 2019 im Auto ihrer Mutter in Waterford West – sie bekamen einen Hitzschlag. Kerri-Ann C. sitzt schon seit mehr als drei Jahren in Untersuchungshaft.
Am Dienstag bekannte sich die 30-Jährige vor dem Obersten Gericht in Brisbane wegen Totschlags schuldig. Sie bekannte sich auch schuldig, gefährliche Drogen besessen zu haben. Im November 2024 könnte die Frau deshalb sogar schon auf Bewährung freikommen. Dabei hatte das Gericht sie zu satten neun Jahren Haft verdonnert, das schrieb die britische Zeitung „Daily Mail“.
Lese-Tipp: Grafik zeigt: So brüllend heiß wird es in Ihrem Wagen

Queensland: Mutter lässt Kinder in heißem Auto sterben
Die Haut der Mädchen soll sich heiß angefühlt haben und mit Verbrennungen und Blasen bedeckt gewesen sein, als Sanitäter versuchten, sie wiederzubeleben. Dem Gericht wurde mitgeteilt, dass Kerri-Ann zugegeben hatte, dass sie täglich Drogen konsumierte. Trotzdem habe sie behauptet, dass ihre Kinder „immer an erster Stelle standen“ und ihr Drogenkonsum ihre Beziehung zu den Mädchen nicht beeinträchtigt habe. „Das ist eine erstaunliche Aussage, die nur ein Drogenabhängiger machen kann“, so der Richter des Obersten Gerichtshofs, Peter Applegarth. Er sagte, der Gedanke, dass die verzweifelten Kinder wach und im heißen Auto angeschnallt gewesen seien, als sie starben, sei „unerträglich“. Und weiter: „Ihre schutzbedürftigen Kinder unbeaufsichtigt, ungehört und unbeobachtet im Dunkeln zu lassen, war grob fahrlässig“, sagte er.
Lese-Tipp: Junge (1) bei Hitze in Auto eingeschlossen: Mutter schlägt die Scheibe ein
Unfassbar: Die Angeklagte soll sogar zugegeben haben, die Kinder schon früher im heißen Auto gelassen haben. Ihre Entschuldigung dafür: Ihr fiel es schwer, sich nach dem Aufstehen aufzuraffen und sich um die Kleinen zu kümmern.
Angeklagte Mutter brachte tote Kinder ins Haus und versteckte ihre Drogen
Während Kerri-Anns Verteidiger laut „abc“ versucht haben soll, ihre Drogensucht als mildernden Umstand anzubringen, soll der Richter hart geblieben sein. „Es hilft einfach, ihr kriminelles Verhalten zu erklären, es ist kein mildernder Faktor“, sagte er. "Kein Kind sollte einen Elternteil haben, der Methylamphetamin konsumiert."
Erschreckende Aufnahmen sollen zeigen, wie die 30-Jährige ihre toten Kinder aus dem Auto ins Haus bringt und sich dann erst einmal darum kümmert, ihre Drogen zu verstecken. Eine Obduktion habe später ergeben, dass die Kinder tatsächlich an einem Hitzschlag gestorben waren. (dky)