Nach Titan-U-Boot-Drama
Oceangate-Mitbegründer will 1.000 Menschen zur Venus schicken

Die Venus ist ähnlich groß wie die Erde, extrem heiß und es gibt dort weder Wasser noch Leben. Das will Guillermo Söhnlein (57), Mitbegründer der Firma Oceangate, aber ändern. Bis 2050 will er 1.000 Menschen auf die Venus bringen. Dort sollen sie in einer schwebenden Raumstation-Kolonie leben – umgehen von den lebensfeindlichen Wolken der Venus-Atmosphäre.
Söhnlein plant Venus-Kolonie
2009 gründeten Söhnlein und Stockton Rush (†61) die Unterwasser-Expeditionsfirma Oceangate, die nach dem tragischen Titan-Unglück im Juni 2023 in Verruf geraten ist. Rush und vier weitere Passagiere starben in dem U-Boot, als dies in der Nähe des Titanic-Wracks im Nordatlanik implodierte.
2013 zog Söhnlein sich aber aus Oceangate zurück und konzentrierte sich fortan auf ein anderes Herzensprojekt. Seiner Firma „Humans2Venus“ soll es gelingen, Menschen dauerhaft auf dem Planeten Venus anzusiedeln.
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Das US-Magazin Insider berichtet, dass der argentinische Geschäftsmann auf Erkenntnisse der Nasa verweist, wonach es in der Venusatmosphäre, etwa 48 Kilometer von der Oberfläche entfernt, einen Bereich gibt, in dem Menschen theoretisch überleben könnten. Söhnlein stellt sich demnach eine schwimmende Kolonie vor, die den Schwefelsäuren in den Wolken der Venus standhalten könnte.
Das ist allerdings lediglich ein Element der Atmosphäre des Planeten, das ihn für Menschen unbewohnbar macht. Söhnlein erklärte nicht, wie seine schwebende Raumstation gegen die 360 Stundenkilometer schnellen, orkanartigen Winden ankommen würde, die es dort laut Nasa gebe.

Oceangate-Mitgegründer: Mutige Visionäre sind notwendig
In einem Firmen-Blogeintrag von Feburar erläuterte Söhnhein, dass seine Firma die Venus wegen ihrer Schwerkraft, die in etwa der der Erde gleiche, gewählt habe.
„Als ich elf Jahre alt war, hatte ich einen wiederkehrenden Traum, in dem ich der Kommandant der ersten menschlichen Gemeinschaft auf dem Mars war“, schrieb Söhnlein in dem Beitrag. Er selbst sei weder Wissenschaftler noch Ingenieur, aber habe Vertrauen in seine Mitarbeiter. Gegenüber Insider lobte er die Arbeit seines verstorbenen Ex-Partner Rush: „Wenn wir nicht solche Leute hätten, säßen wir wahrscheinlich alle noch in Höhlen“, sagte er. (lmc)