Anweisung der Bundespolizei

Nach Serie von Stromschlägen: BER-Flughafen-Security muss Sicherheitsschuhe tragen

Passagiere stehen an einer Sicherheitskontrolle in Schlangen. Nach einem Feueralarm am Flughafen BER wurde der Sicherheitsbereich geräumt und die Fluggäste mussten ein zweites mal durch die Sicherheitskontrolle.
Sicherheitskontrolle am Flughafen Berlin
cgt fdt, picture alliance/dpa, Christophe Gateau

Er bleibt die Lachnummer unter Deutschlands Flughäfen: der Hauptstadt-Airport BER lässt kaum eine Gelegenheit aus, negative oder kuriose Schlagzeilen zu produzieren. Jetzt wurde bekannt, dass das Security-Personal spezielle Schuhe tragen muss, um gegen Stromschläge geschützt zu sein. Darüber berichtet die "Berliner Zeitung". Demnach sei es mehr als ein Jahr lang immer wieder zu Zwischenfällen gekommen, ohne dass das Problem gelöst werden konnte.

BER-Mitarbeiterin: "Stromschlag war so stark, dass die Sicherungen rausflogen"

Neue Lehrlinge probieren ihre Arbeitskleidung und ihre Sicherheitsschuhe am Dienstag (01.09.2009) beim Start des Lehrjahres in einer Lehrwerkstatt im Unternehmen Siemens in Berlin. Die jungen Leute gehören zu einem dualen Studiengang - Bachelor Maschinenbau mit Industriemechaniker. Zur Zeit beginnt für über 300 "Neue" der Ernst des Berufslebens. Siemens ist laut Angaben des Unternehemns in der Bundeshauptstadt mit rund 1.000 Azubis der größte industrielle Berufsausbilder. Foto: Rainer Jensen +++(c) dpa - Report+++
Die Security-Mitarbeiter am BER müssen ab sofort Sicherheitsschuhe im Dienst tragen.
rj_sei, picture-alliance/ dpa, Rainer Jensen

Deswegen habe die Bundespolizei bereits im November die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schriftlich darauf hingewiesen, dass sie ab 1. Januar sogenannte ESD-Schuhe zu tragen hätten. ESD bedeutet "Electro Static Discharge" (elektrostatische Entladung). Die speziellen Sicherheitsschuhe sollen verhindern, dass es zu Stromschlägen kommt.

Beim jüngsten Vorfall am 18. Dezember sei ein Mitarbeiter durch einen Stromschlag zu Boden geworfen worden und habe ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen, so die Zeitung. Ob er Sicherheitsschuhe getragen habe, sei nicht bekannt. "Der Stromschlag war so stark, dass auch die Sicherungen rausflogen und die komplette Passagier-Abfertigungslinie geschlossen werden musste“, zitiert das Blatt eine Mitarbeiterin.

Weiter heißt es, dass die Bundespolizei eine Zeit lang jeden Vorfall durch ein Techniker-Team habe untersuchen lassen. Es habe einige Maßnahmen zur Verbesserung gegeben, diese hätten jedoch wenig geholfen. (uvo)