Trainingsmethode BarrenNach RTL-Enthüllung: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Reit-Ikone Ludger Beerbaum

Die Staatsanwaltschaft Münster hat nach den Vorwürfen wegen mutmaßlich unerlaubter Trainingsmethoden gegen den Springreiter Ludger Beerbaum ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. "Welche Ermittlungsschritte eingeleitet werden, das muss man jetzt abwarten", sagte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt auf RTL-Anfrage. Ermittelt wird laut Berichten von „Westfälischen Nachrichten“ und „WDR“ wegen des Vorwurfs der quälerischen Tiermisshandlung in Mittäterschaft.
Beerbaum wehrt sich gegen die Anschuldigungen
In einem Beitrag bei „RTL Extra“ war dem Weltklasse-Springreiter vorgeworfen worden, die verbotene Trainingsmethode des Barrens bei seinen Springpferden angewandt zu haben. Der viermalige Olympiasieger bestreitet das. In einer Stellungnahme hatte Beerbaum sich gegen die Anschuldigungen gewehrt und geschrieben: „Der Beitrag von 'RTL extra' ist in vielen Punkten nachweislich falsch, verleumderisch und ehrverletzend.“
In die Affäre um den viermaligen Olympiasieger war erst vor wenigen Tagen neue Bewegung gekommen. Nachdem RTL der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN weiteres unveröffentlichtes Material zur Verfügung gestellt hatte, stellte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach fest, dass "Teile der dokumentierten Vorgänge eindeutig nicht unserer Beschreibung des Touchierens entsprechen. Zum Beispiel ist eine Ausholbewegung zu sehen, bevor die Touchierstange die Pferdebeine berührt."
Zuvor hatte unter anderem die Tierrechtsorganisation PETA bei der Staatsanwaltschaft Münster Strafanzeige gegen Beerbaum und eine weitere noch unbekannte Person wegen quälerischer Tiermisshandlung und Mittäterschaft erstattet. Beerbaum hat die Anschuldigungen zurückgewiesen und seinerseits juristische Schritte angekündigt. (tno)


