Rührende Szenen nach der PerformanceNach Kollaps-Drama: Anita Alvarez darf bei der Freien Kür nur zuschauen - und umarmt ihre Teamkolleginnen

Es war fast schon ein absurd kühnes Ziel: Nach ihrem Kollaps-Drama unter Wasser (siehe Video oben) wollte US-Synchronschwimmerin Anita Alvarez bei den Weltmeisterschaften in Budapest eigentlich zur Freien Kür am Freitag wieder ins Becken steigen. Doch daraus wurde nichts. Dafür verfolgte sie das Team-Finale vom Seitenrand.

"Die Gesundheit muss immer an erster Stelle stehen"

Alvarez, die am Mittwoch unter Wasser ohnmächtig wurde und von ihrer Trainerin Andrea Fuentes gerettet wurde, musste sich am Freitagvormittag einer umfassenden Untersuchung unterziehen, wie ein Vertreter des Weltverbandes FINA erklärte. Über das Ergebnis wurde zunächst nichts bekannt.

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Daraufhin wurde die 25-Jährige auf der aktualisierten Startliste für den Teamwettbewerb durch Yujin Chang ersetzt. „Die Gesundheit und Sicherheit der Athleten muss immer an erster Stelle stehen. Die FINA versteht zwar, dass diese Entscheidung für die Athletin enttäuschend ist, aber es war eine Entscheidung, die im besten Interesse der Athletin getroffen wurde“, gab der Weltverband bekannt: "Die FINA ist erfreut, dass sich Anita Alvarez bereits so gut erholt hat und freut sich darauf, sie bald wieder im Wettkampf zu sehen.“

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US artistic swimmer Anita Alvarez, left, joints with the United States team during the Women Team Free final of artistic swimming at the 19th FINA World Championships in Budapest, Hungary, Friday, June 24, 2022. (AP Photo/Anna Szilagyi)
Steht wieder, lächelt wieder: Anita Alvarez (links) mit ihren US-Teamkameradinnen
SG, AP, Anna Szilagyi

Alvarez schaut vom Beckenrand zu

Die zweimalige Olympiasiegerin verfolgte den Auftritt ihrer acht Teamkolleginnen am Freitag im Freiluftpool auf der Margareteninsel vom Beckenrand. Nach der Performance umarmte die 25-Jährige die anderen Schwimmerinnen aus den USA. Das US-Team belegte den neunten Platz. Gold sicherte sich China. Silber ging an die Ukraine, Bronze an Japan.

Es war nicht das erste Mal, dass Alvarez während eines Wettkampfs ohnmächtig wurde. Bereits im vergangenen Jahr musste sie bei einem Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele gerettet werden. (mli/dpa/sid)