In abgelegener Region Russlands
Nach Helikopter-Crash: Bären zerren Leichen vom Absturzort weg

Nach einem Helikopter-Absturz wurden die Leichen des ehemaligen russischen Biathleten Igor Malinovski (25), sowie der beiden russischen Unternehmer Zoya Kaygorodova und Sergey Kolesnyak von Bären verschleppt und gefressen.
Von Leichen fehlte jede Spur

Ersten Ermittlungen zufolge saß Malinovski am Steuer des Helis, als dieser in Kamtschatka vom Himmel stürzte. Er soll seit einiger Zeit einen Flugschein besitzen. Bevor er seine Biathlon-Karriere während der Corona-Pandemie beendete, hatte er mehrere internationale Juniorentitel gewonnen. Zuletzt arbeitete er als Pilot für die Firma seines Vaters, die Touristen in die entlegene russische Region bringt.
Die Halbinsel Kamtschatka ist berühmt für ihre sehenswerte Landschaft und die zahlreichen Bären, die dort leben. Der Hubschrauber soll bereits am 16. Juli abgestürzt sein, nachdem er Feuer gefangen hatte. Retter fanden die Überreste der Maschine laut russischen Medienberichten einen Tag später in Dolina Geiserow (zu deutsch: Tal der Geysire). Die Region – bekannt für ihre Gletscher und Geysire – ist nur mit dem Hubschrauber erreichbar.
Doch von den Leichen fehlte zunächst jede Spur. Später stellten die Retter fest: Braunbären waren schneller als sie. Die Tiere hatten die Leichen weggezerrt, wie der Sender „5TV“ unter Berufung auf lokale Quellen berichtete.
Russen erkunden eigene Heimat
Der Trip in Kamtschatka soll Malinovskis wohlhabende Gäste circa 4.800 Euro gekostet haben. Kaygorodova soll den Ausflug organisiert haben. Der Grund für das eher ungewöhnliche Reiseziel sind möglicherweise die westlichen Sanktionen, schreibt die britische Zeitung „The Sun“. Viele Russen erkunden gerade ihre Heimat, da Reisen in bislang angesagtere westliche Ziele durch die Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs erschwert sind. (eon)