Siebenmal teurer und mehr als 25 Jahre Sanierung
Endlich Licht am Ende des Alten Elbtunnels!
2026 soll die Weströhre eröffnet werden
Komplizierter als gedacht - und damit auch viel länger und teurer als einst geplant: Die Sanierung des Alten Elbtunnels zieht sich bereits seit 26 Jahren hin und soll auch noch fünf Jahre dauern. Doch immerhin: Jetzt gibt es endlich einen Plan für Hamburgs alte Röhre – 2026 soll das Mammutprojekt beendet sein und die Weströhre des Alten Elbtunnels in Betrieb genommen werden.
114 Millionen statt geplanten 16 Millionen
2019 war der erste Meilenstein geschafft. Die Oströhre wurde instandgesetzt. Doch schaut man auf die Kostenabrechnung, kann einem schon einmal schwummrig werden. 114 Millionen Euro soll das Projekt bei der Fertigstellung gekostet haben und das obwohl ursprünglich 16 Millionen Euro geplant waren. Laut einer Studie der 'Hertie School of Governance' ist der Alte Elbtunnel auf Platz sechs auf der Flop-Liste der teuersten Großprojekte seit 1960. Doch Hamburgs Finanzsenator Andreas Dresse (SPD) ist gelassen. „Es ist ein Meisterwerk der Ingenieurbaukunst damals wie heute und es ist uns auch was wert und ich glaube, hier ist jeder Euro auch im Sinne des Denkmalschutzes und für die Nachwelt gut angelegt“, so Dressel.
110 Jahre altes Wahrzeichen von Hamburg
Der Alte Elbtunnel gilt als Wahrzeichen von Hamburg. 1911 wurde der 426 Meter lange Tunnel eröffnet. Er verbindet die Landungsbrücken in St. Pauli mit dem Hafengebiet in Steinwerder. Der Tunnel ist mit seinem markanten kupfergedeckten Kuppelbau, in dem sich der Nordeingang befindet, eine beliebte Touristenattraktion – besonders für Fußgänger und Radfahrer. Für den Autoverkehr ist das historische Bauwerk gesperrt.
Die seit 1995 laufende Instandsetzung gestaltet sich deswegen so schwierig, weil für das Baudenkmal unter der Elbe keinerlei Baupläne oder Unterlagen mehr vorliegen und die Arbeiter immer wieder auf Unerwartetes stoßen. (dpa/cto)