Gesundheitsminister ein "Macher"
Na so was! Uli Hoeneß ist "totaler Fan" von Karl Lauterbach

Wer hätte das gedacht?! Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern und – je nach eigenem Bedarf – Poltergeist der Nation, hat sich als Fan von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geoutet. „Solange er nicht im Amt war, hatte ich meine Probleme mit ihm. Ich fand, dass er alles besser weiß. Jetzt bin ich ein totaler Fan von Karl Lauterbach, weil ich das Gefühl habe, dass er von der Sache sehr viel versteht und ein Macher ist“, sagte Hoeneß in einem dpa-Interview.
Lauterbach "einer, der handelt"
Lauterbach ist in der neuen Ampel-Regierung der Corona-Krisenmanager, war aber schon vor seinem Amtsantritt durch dutzende Talkshowauftritte zum Virus-Mahner und gefühlten Cheferklärer der Pandemie avanciert. Was Hoeneß an Lauterbachs ersten Handlungen gefallen hat? „Er macht etwa eine Bestandsaufnahme beim Impfstoff und besorgt, was fehlt. Kaum ist das Medikament Paxlovid gegen schwere Covid-Verläufe akzeptiert, bestellt er eine Million Packungen.“
Eine klassische Hoeneß-Watschn gab’s dagegen für Lauterbachs Vorgänger Jens Spahn (CDU). Dieser sei „Ankündigungsweltmeister“ gewesen, habe dafür aber „wenig zustandegebracht“, ätzte der 69-Jährige.
Lauterbach sei zwar „nicht jedem recht - aber er ist einer, der handelt, und so einer ist mir zehnmal lieber“.

Kimmichs Selbstkritik kann "Impuls" für "Andersdenkende" sein
Hoeneß ist ein klarer Impf-Befürworter, bei der heiß diskutierten Einführung einer Impfpflicht in Deutschland hat er aber umgedacht. „Zeitweise war ich dafür, aber ich habe mir dann vorgestellt: Was macht man mit einem Menschen, der sich partout nicht impfen lassen will? Ich halte eine Impflicht ohne Wenn und Aber für ein zu großes Problem, das die Gesellschaft eher spalten kann. Aber so, wie sich die Situation gerade darstellt, bedeutet das auch, dass die Rechte für Ungeimpfte eingeschränkt sein müssen“, sagt der frühere Bayern-Manager, der an diesem Mittwoch 70 Jahre alt wird.
Hoeneß findet es gut, dass Nationalspieler Josuha Kimmich (26) nach seiner Covid-Erkrankung beim Impfen umgedacht hat. „Ich rechne es ihm hoch an, dass er sich hinstellt und sagt: ‘Ich habe das falsch eingeschätzt.’ Das würde ich mir bei mehr Menschen wünschen. Ich finde es gut, dass er sich, sobald es möglich ist, impfen lassen möchte. Das kann vielen Andersdenkenden einen Impuls geben.“ (mar/dpa)