"Ich höre nicht auf, bis meine Kinder das wollen"
Trotz Grundschulalters an der Brust: Mutter stillt ihre 5- und 6-jährigen Söhne

Riley ist sechs und Mylo fünf Jahre alt. Obwohl beide schon zur Schule gehen, hängen sie morgens, abends und nachts regelmäßig an Mamis Brust. Sogar manchmal auf dem Spielplatz. Was für viele kurios erscheinen mag, ist für Mutter Sheryl Wynne und ihre Jungs aus Wakefield in England ganz normal. Und damit nicht genug, Sheryl sagt: „Mamas Milch ist das ultimative Erziehungs-Werkzeug.“
Gegenwind aus der Familie
Eigentlich wollte die 39-Jährige schon vor Jahren abstillen, doch nun sollen ihre Jungs entscheiden, wann es so weit ist. Für den 6-jährigen Riley sei klar, er wolle noch bis zu seinem 10. Lebensjahr an Mamas Brust nuckeln. „Es hat sich nie richtig angefühlt, das Stillen einfach so zu beenden. Sie wollen es und biologisch ist das ganz normal, aber eben gesellschaftlich nicht“, sagt die „Hypnobirthing“-Lehrerin in einem Interview mit „Kennedy-News“. Vor allem Familienmitglieder kritisieren die Zweifach-Mutter für ihr Handeln, fragen sogar, ob es das Verhalten der Kinder schädige. Sheryl entgegnet, das Stillen sei ein durchaus praktisches „Werkzeug“. So helfe es bei Krankheit, zur Beruhigung und muntere die Kinder stets auf.
Trauriger Hintergrund
Ohne Frage, fällt es nicht nur Riley und Mylo schwer von ihrer Mutter abzulassen, auch Sheryl mag nicht so recht loslassen. Der Grund dafür ist Rileys Geburt. „Ich hatte eine traumatische Geburt, ich habe mich wie ein Versager gefühlt. Ich dachte, ich habe es nicht richtig gemacht“. Erst das Stillen habe geholfen eine Verbindung aufzubauen. Und diese würde durch die Muttermilch und den Kontakt jeden Tag inniger. „Es ist ein wichtiger Bestandteil unserer Beziehung und das ist der Hauptgrund, warum wir weiter stillen.“