Er soll in einem Geschäft geklaut haben

Mutmaßlicher Dieb (37) in Oldenburg verfolgt: Warum sein Schuh ihn verriet

Das Blaulicht eines Streifenwagens der Polizei blinkt
Gegen den 37-Jährigen wird jetzt wegen räuberischen Diebstahls ermittelt. (Symbolbild) Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
deutsche presse agentur

In Oldenburg wurde einem mutmaßlichen Ladendieb das eigene Schuhwerk zum Verhängnis. Der 37-jährige Mann steckte am Dienstag (21. Februar) laut eines Mitarbeiters des Sicherheitsdienstes in einem Lebensmittelgeschäft mehrere Waren ein. Dann soll er den Laden verlassen haben, ohne zu zahlen.

Verfolgungsjagd und Faustschläge

Außerdem soll er obendrein noch die Kassiererin beleidigt haben. Ein Verkäufer wollte den Dieb laut Polizei außerhalb des Ladens dann zur Rede stellen, statt einem Erklärungsversuch bekam aber auch er Beleidigungen an den Kopf geschmissen. Mit einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes wollte er dann den Täter stellen. Doch der schubste die Männer offenbar zur Seite und flüchtete – einen Teil seiner Beute soll er dabei einfach weggeworfen haben. Als er offenbar einen Zaun überklettern wollte, soll ihn der Verkäufer wieder eingeholt haben. Der Täter schlug dem 23-jährigen nach Angaben der Polizei mehrmals mit der Faust gegen den Kopf. „Geschädigt wurde das Opfer bei dieser Tat nicht“, sagte Stephan Klatte von der Polizeidirektion Oldenburg im Gespräch mit RTL. Der Mann sei unverletzt.

Schuh weg – Glück weg

Bei der Auseinandersetzung konnte der mutmaßliche Dieb offenbar schließlich flüchten, verlor aber einen schwarzen Sneaker. Diesen übergab der Verkäufer an die Polizisten. „Die Kollegen haben dann gezielt nach einem Mann mit nur einem Schuh gesucht, auch wenn es nicht ganz einfach war,“ so Polizei-Pressesprecher Stephan Klatte weiter. Wegen der Beschreibung des Täters konnte der Mann aber schon wenige Minuten später in der Gegend des Familiengerichts festgenommen werden. „Dass Täter nur anhand eines verlorenen Kleidungsstückes gefunden werden, ist eher selten. Was aber öfter vorkommt, dass ein Vergleich zwischen Schuhen am Tatort und den Schuhen von Verdächtigen gemacht werden,“ so Klatte. Gegen den mutmaßlichen Dieb wird jetzt wegen räuberischen Diebstahls ermittelt. (rri)